Österreich schafft Maskenpflicht teilweise ab – In Deutschland will jeder Dritte lockern

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Sebastian Kurz.Foto: HELMUT FOHRINGER/APA/AFP via Getty Images
Epoch Times31. Mai 2020

Ab dem 15. Juni ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Österreich nur noch in Öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich und bei Dienstleistungen verpflichtend, wo kein Mindestabstand möglich ist.

Das teilte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag mit. Nicht betroffen von der Lockerung sind somit beispielsweise Friseure.

Zudem wird die Sperrstunde für die Gastronomie von 23 Uhr auf 1 Uhr verlegt. Auch die Regel von maximal vier erwachsenen Personen an einem Tisch fällt. Im Handel, der Schule, als Konsumenten in der Gastronomie und im Tourismus müsse man keine Maske mehr tragen.

Kurz empfahl aber „dringend“, bei Menschenansammlungen, wo es eng werde, und man mit vielen fremden Menschen zusammenkomme, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Wenn nötig werde man aber mit strengeren Maßnahmen regional reagieren.

In Deutschland will jeder Dritte lockern

Ein Drittel der Deutschen will die Maskenpflicht in der Corona-Krise abschaffen oder zumindest lockern. 19 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur plädierten für eine Abschaffung.

Weitere 14 Prozent der 2056 Befragten sind für eine Lockerung. Zur Eindämmung des Coronavirus gilt seit Wochen eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen.

Nach Einschätzung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bieten Stoffmasken zwar keinen nachgewiesenen Schutz für den Träger, können für andere aber das Risiko einer Infektion durch Tröpfchen vermindern. Dennoch sollte ein Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Menschen eingehalten werden.

Eine klare Mehrheit der Befragten sprach sich indes für die Maskenpflicht aus. So sagten 49 Prozent, die Vorgabe solle in der jetzigen Form beibehalten werden. 13 Prozent sind für eine Ausweitung auf weitere Bereiche. In Ostdeutschland plädierten mehr Menschen für Lockerung oder Abschaffung als in Westdeutschland.

Vier von fünf Deutschen (81 Prozent) halten sich nach eigenen Angaben immer an die Maskenpflicht, weitere 13 Prozent teilweise. Nur zwei Prozent gaben an, das gar nicht zu tun. Ältere hielten sich demnach eher an die Regeln als Jüngere. (dpa/dts/nh)



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