Obdachlosenmord in Koblenz: „Der Kopf lag am Tatort“ – Staatsanwaltschaft bestätigt Details
Bei der Fahndung nach dem Mörder des 59-jährigen Obdachlosen vom Koblenzer Hauptfriedhof weiß man bisher lediglich, dass das Opfer im Bereich Pulverturm/Schwarze Madonna enthauptet aufgefunden wurde.
Weder gibt es bisher eine heiße Spur im Mordfall Gerd Michael Straten, noch gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen Einzelheiten der Tat heraus, da es sich dabei in diesem Fall um Täterwissen handelt. Man bittet dafür um Verständnis, wie es auf Anfrage der EPOCH TIMES aus dem Polizeipräsidium Koblenz heißt.
Der Tatort ist derzeit noch abgesperrt, der Leichnam noch nicht freigegeben. Die Soko ‚Hauptfriedhof‘ arbeitet weiterhin mit Hochdruck an der Klärung dieses Verbrechens.“
(Friedhelm Georg, Polizeisprecher, PP Koblenz)
Allerdings bestätigte der Koblenzer Oberstaatsanwalt Rolf Wissen dem laut „BR“ der DPA am Montag, 23. April, den Fundort des Kopfes und damit auch den Tatort:
Der Kopf lag am Tatort.“
(Rolf Wissen, OStA)
Weiter hieß es, dass die Freigabe der Leiche voraussichtlich in Kürze, nicht aber vor „Abschluss sorgfältiger rechtsmedizinischer und kriminaltechnischer Untersuchungen“ erfolgen werde. Dabei werde Rumpf und Kopf „millimetergenau“ unter die Lupe genommen. Das Verfahren sei eine Herausforderung, so der Oberstaatsanwalt.
10.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Zuletzt lobte die Staatsanwaltschaft für Hinweise auf den oder die Täter eine Belohnung von 10.000 Euro aus.
Wie die „FAZ“ schreibt, lebte der in Köln aufgewachsene Gerd Michael Straten seit 1979 in Koblenz, hatte von 1986 – 1997 in der Altstadt ein Geschäft, wo er Bilder rahmte und Kunstgegenstände verkaufte. Seit seiner Geschäftsaufgabe lebte er auf der Straße.
Am Osterwochenende will die Polizei mit Flugblättern nach weiteren Zeugen suchen.
Der oder die Täter sind außergewöhnlich brutal und menschenverachtend vorgegangen.“
(Rolf Wissen, Oberstaatsanwalt)
Hauptsächlich hielt er sich in einem abgelegenen Teil des Hauptbahnhofs auf, in dem er schon seit Jahren lebte. Herr Straten besuchte regelmäßig Cafés, Biomärkte und Bibliotheken. Im Sommer sah man ihn oft auf Festivals als Pfandsammler. Von der Szene der Obdachlosen hielt er sich fern. Er galt als zurückhaltend, freundlich und gebildet.
Er war sehr gepflegt, legte Wert auf sein Äußeres, trank kaum Alkohol und nahm keine Drogen.“
(Thomas Lauxen, Leiter SOKO „Hauptfriedhof“)
Leichenfund am 23. März
Auf dem Hauptfriedhof in Koblenz wurde am Nachmittag gegen 14.40 Uhr ein toter Obdachloser entdeckt.
Der 59-Jährige wurde enthauptet.
Die Polizei in Koblenz sucht nun den oder die Mörder eines obdachlosen Mannes.
Am 23.03.2018 wurde der 59-jährige obdachlose Gerd Michael STRATEN im Bereich des ‚Pulverturms‘ auf dem Koblenzer Hauptfriedhof tot aufgefunden.“
Und als wenn ein Mord an sich nicht schon schlimm genug wäre, kommt in diesem Fall noch ein schreckliches Detail hinzu: Gerd Straten wurde enthauptet!
Die Kriminalpolizei gab am Donnerstagnachmittag, 29. März, um 14 Uhr eine Pressekonferenz im Polizeipräsidium Koblenz. Einen Tatverdächtigen könne man jedoch leider noch nicht vorweisen, hieß es auf Nachfrage gegenüber der EPOCH TIMES.
Der Obdachlose vom Hauptfriedhof
Der Obdachlose, der sich nach Polizeiangaben seit mehreren Jahren auf dem Hauptfriedhof aufhielt und dort auch regelmäßig übernachtete, war tagsüber häufig zu Fuß in der Innenstadt und am Hauptbahnhof unterwegs. Zuletzt wurde er am Donnerstagnachmittag vergangener Woche, 22. März, gegen 18.30 Uhr, im Bereich des Saarplatzes lebend gesehen.
Die Kriminalpolizei Koblenz bittet um Hinweise unter Telefon 0261 / 1031 oder an jede andere Polizeidienststelle. und fragt:
- Wem ist die Person Gerd Michael STRATEN bekannt?
- Wer kann Angaben zu seinem Umfeld und Kontaktpersonen machen?
- Wer hat auffällige Feststellungen im Bereich des Hauptfriedhofes
gemacht?
- Wer kann Angaben zu Streitigkeiten zwischen dem Opfer und
anderen Personen machen?
- Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben?
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