„NZZ“: Andrea Nahles hat stark danebengelangt
Zum Streit über die umstrittene Beförderung des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen schreibt die „Neue Zürcher Zeitung“ am Samstag:
„Kann man sich selber k. o. schlagen? Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hat soeben demonstriert, dass man sich zumindest übel zurichten kann. Im Streit um den scheidenden Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen hat Nahles stark danebengelangt.
Erst hat die SPD-Chefin dem Mann, dessen Kopf sie rollen lassen wollte, eine Beförderung beschert. Dann ist sie am Freitag zurückgerudert und hat das Abkommen plötzlich wieder infrage gestellt. Sie hatte die Stimmung in ihrer Partei völlig falsch eingeschätzt. (…)
Verweigerten die SPD-Minister dem CDU-Mann Maaßen ihre Zustimmung, wäre das wohl das Ende der Regierung. Dies werde aber nicht passieren, heißt es aus dem Berliner Führungszirkel.
Rund um die SPD-Spitze arbeiten bis heute viele kluge Leute. Spricht man mit ihnen, dann geben sie zu, dass gerade einiges schieflaufe – um dann auf all das zu verweisen, was beim Regierungspartner noch viel schiefer laufe: Merkel habe immer weniger Rückhalt, und Seehofer sei das Gespött der CSU und vermutlich bald Geschichte.“
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