NSU-Untersuchungsausschuss-Vorsitzender glaubt nicht an Trio-These

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Eingang zum Strafjustizzentrum München während des NSU-ProzessesFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times4. September 2016

Der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Clemens Binninger (CDU), vertritt die Überzeugung, dass die rechtsextremen NSU-Taten von mehr Tätern verübt wurden als bisher bekannt. Im Interview der „Frankfurter Rundschau“ (Montagsausgabe) sagte Binninger: „Wenn ich die Fakten und Indizien aus Akten und Vernehmungen betrachte, bin ich zutiefst davon überzeugt, dass der NSU nicht nur aus drei Leuten bestand und dass es neben den Helfern und Unterstützern, die angeklagt sind, weil sie Wohnungen, Handys, Waffen beschafft haben, auch Mittäter gab.“ CDU-Politiker Binninger forderte die Ermittler in der „Frankfurter Rundschau“ dazu auf, sich um DNA-Proben aus dem Kreis möglicher Unterstützer zu bemühen, um diese mit den an Tatorten gefundenen Spuren abgleichen zu können.

Bekannt sei ein großer potenzieller Unterstützerkreis von rund 100 Personen. „Von diesem NSU-Unterstützerkreis hat man nur von 19 Personen die DNA, um sie mit Tatortspuren abzugleichen. Das ist sehr wenig“, monierte Binninger im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“. „Von 81 Personen wurden keine DNA-Proben genommen. Es ist klar: Nur Beschuldigte können gezwungen werden, eine DNA-Probe abzugeben. Aber man muss die restlichen Personen doch wenigstens fragen, ob sie es freiwillig tun.“

(dts Nachrichtenagentur)



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