Corona-Krise
Noch nie so wenige Verkehrstote wie im ersten Halbjahr 2021
Der zum Anfang der Corona-Pandemie beobachtete Trend setzt sich fort: Durch die geringere Zahl an Verkehrsteilnehmern gibt es in Deutschland deutlich weniger Verkehrstote als vor Corona.

Ein Kreuz zum Gedenken an ein Opfer eines Verkehrsunfalls steht an einer Landstraße.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa
Die Corona-Beschränkungen sorgen weiter für historische Tiefstände bei der Zahl der Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten in Deutschland.
In den ersten sechs Monaten 2021 kamen 1.128 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, wie das Statistische Bundesamte unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – der nur teilweise von der Pandemie geprägt war – beträgt demnach 12,6 Prozent. 2019 waren es im ersten Halbjahr im Durchschnitt gesehen 1.530 (6,6 % weniger als 2018).
Die Zahl der Verletzten sank um 10,0 Prozent auf knapp 134.800 (2019: rund 192.000). Noch nie seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 seien von Januar bis Juni weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt worden, erklärte das Bundesamt. Grund sei, dass wegen Corona weiterhin deutlich weniger Verkehrsteilnehmer unterwegs seien.
Die Polizei habe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2,4 Prozent weniger Unfälle aufgenommen als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl sank den Angaben zufolge auf rund 1,05 Millionen, ebenfalls ein historischer Tiefstand. Bei knapp 935.700 Unfällen blieb es bei Sachschaden, hier betrug das Minus 1,5 Prozent. Bei rund 109.400 Unfällen gab den Angaben zufolge Getötete oder Verletzte, hier verzeichnet die Statistik ein Minus von 9,3 Prozent.
Je eine Million Einwohner wurden in Deutschland durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr getötet. Mit 27 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner sei das Risiko, tödlich zu verunglücken, in Sachsen-Anhalt am größten gewesen. Die niedrigsten Werte gab es mit vier beziehungsweise sechs Toten in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin. (dpa/er)
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