Neue Balkan-Einwanderungswelle: Migranten nutzen „Moscheen-Route“, um nach Mitteleuropa einzuwandern
Mehrfach wurde bereits darüber berichtet, dass eine neue Migrationswelle Europa trifft. Dies ist unter anderem an der Verdreifachung der Ankünfte in Griechenland zu sehen. Außerdem sind neue Balkanrouten durch illegal eingewanderte Migranten im Entstehen, berichtet die „Kronen Zeitung“.
Peter Webinger, Leiter der Gruppe Asyl, Migration, Menschenrechte im österreichischen Innenministerium und Migrationsexperte ist überzeugt davon, dass sich durch eine steigende Anzahl an Migranten eine „durchaus angespannte Situation“ ergeben werde.
So dramatisch wie 2015 werde sich die Lage aber wohl nicht entwickeln, obwohl das Potenzial dazu gegeben sei. Doch heute würden von den Zielstaaten andere Signale ausgesendet als bei der großen Flüchtlingswelle vor drei Jahren, so Webinger.
Allerdings sieht der Experte ein Risiko für einen großen Migranten-Ansturm für das kommende Jahr, wenn keine Vorsorge getroffen wird. Der Anstieg im Jahr 2014 habe schließlich zu den Ereignissen im Jahr 2015 geführt. Dies könnte auch 2019 passieren, berichtet die Kronen Zeitung.
Gotteshäuser unterstützen illegalen Migranten auf der „Moscheen-Route“
In dem Kronen-Artikel wird sogar über mehrere neue Migrationsrouten gesprochen, die im Entstehen sind. Eine davon ist die sogenannte „Moscheen-Route“, bei der Gotteshäuser die Migranten auf ihrer Reise unterstützen.
Die wichtigste Route führe dabei über Albanien und weiter über Montenegro oder Serbien und Bosnien-Herzegowina nach Kroatien. Migrations-Fachleute vor Ort sollen diese auch als „Moscheen-Route“ bezeichnen. Da Gotteshäuser entlang des Weges den Flüchtlingen Unterstützung bei ihrer illegalen Migration bieten.
Laut dem Artikel kursieren aktuell im Internet etliche Videos, die auf Arabisch eine detaillierte Route durch die Region in die EU beschreiben.
Darstellungen, wonach die Gefahr einer neuen Flüchtlingswelle aufgebauscht werde, weist Webinger zurück. Denn es gebe nicht nur ein deutlich erhöhtes Flüchtlingsaufkommen an der türkisch-griechischen Grenze, sondern auch in den Balkan-Staaten würden erhöhte Zahlen registriert. So gab es bereits in diesem Jahr in Bosnien bisher fast 4.400 Ankünfte, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es gerade mal 207.
Österreich sei gut vorbereitet
Österreich sieht Webinger diesmal gut vorbereitet, würden doch die Krisenherde ebenso wie aktuelle Migrationsbewegungen nun noch besser beobachtet. Zudem stehe man im ständigen Austausch mit den anderen betroffenen Staaten.
Allerdings ist der Experte sich nicht sicher, ob die Staaten an den EU-Außengrenzen entsprechend aktiv werden. Es gebe überall „ein gewisses Maß an Kooperationsbereitschaft“, so Webinger. Jedoch ist die Betroffenheit bei einem reinen Transitstaat anders als bei den Zielländern. (er)
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