„Mobbing und Heuchelei“: Thüringens Ex-Grünen-Chef tritt aus Partei aus
Thüringens früherer Grünen-Chef Rainer Wernicke wirft der grünen Landesführung "Mobbing und Heuchelei" vor. Nun hat er die Partei verlassen.

Grünen-Bundesdelegiertenkonferenz 2017
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Die Entscheidung sei seit Langem in ihm gereift, erklärt der frühere Landeschef der Thüringer Grünen, Rainer Wernicke, gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“. Die Rede ist von seinem nun erfolgten Austritt aus der Partei, deren Landesführung er „Mobbing und Heuchelei“ vorwirft.
Wernicke war im Oktober 2015 an die Spitze der Landespartei gewählt worden, zog aber bereits zwei Jahre später seine erneute Kandidatur zurück. Nach seinen eigenen Angaben wollte er nicht mehr mit der bereits vorher wiedergewählten Co-Vorsitzenden Stephanie Erben zusammenarbeiten. Das hätte für ihn ein „Verharren in alten Machtstrukturen“ bedeutet.
Jetzt wirft er den Grünen vor, dass es ihnen „leider stets um den Machterhalt beziehungsweise die Machterlangung einzelner Personen“, gehe. Weiter heißt es in seinem Schreiben an die Partei, das der Thüringer Allgemeinen vorliegt, dass Überzeugungen und Kompetenzen kaum eine Rolle spielten, zudem gebe es „kein Ringen um Positionen“, sondern es ginge „einzig um taktische Seilschaften für das persönliche Fortkommen.“
„Im Kampf um die persönliche Existenz werden auch Grüne zu Hyänen“, schrieb der Politiker laut dem Blatt.
Wernicke sei auch nicht der Einzige, der austreten wolle, wisse dieser aus Gesprächen mit Basismitgliedern, manche haderten aber noch.
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