Merz zum Thema Klimaschutz: „Glaubt hier irgendjemand Deutschland könne ‚die Welt retten‘?“
Auf der CDU-Europakonferenz äußerte sich Friedrich Merz zum Thema Klimaschutz, Flüchtlingskrise und der EU-Finanzpolitik.

Friedrich Merz war einer der Gäste der gestrigen CDU-Europakonferenz in Jena (Thüringen).
Foto: Symbolbild / Maja Hitij/Getty Images
Friedrich Merz war einer der Gäste der gestrigen CDU-Europakonferenz in Jena (Thüringen). Der Politiker und Vorsitzender der Atlantikbrücke hielt einen Vortrag und stellte sich den Fragen des ca. 150 Zuhörer umfassenden Publikum, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Zum Thema Klimaschutz fragte er seine Zuhörerschaft, ob denn wirklich jemand glaube, Deutschland könne „die Welt retten“, selbst wenn es das Pariser Klimaabkommen zu Kohlenstoffdioxid-Emissionen zu „150 Prozent“ erfülle, schreibt die „FAZ“.
Deutschland sei lediglich für zwei Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich, daher ist es aus Sicht von Merz sinnvoller, moderne Technologien in Länder wie China oder Indien zu bringen, um dort der wesentlich massiveren Umweltverschmutzung beizukommen.
Merz kann europäische Länder verstehen, welche Flüchtlingsaufnahme verweigerten
Unionspolitiker Merz wiederholte auch hier, dass er in Bezug auf die „Flüchtlingskrise 2015“ nicht einverstanden sei mit den damals getroffenen Entscheidungen der Bundesregierung. Das sei gut gemeint aber nicht gut gemacht gewesen, so Merz laut „FAZ“.
Man müsse die europäischen Partner, die sich bei der „Flüchtlingsverteilung“ verweigert hätten, auch verstehen – schließlich habe Deutschland seine Entscheidung, die eigenen Grenzen zu öffnen, nicht mit ihnen abgesprochen, berichtet die „FAZ“.
Merz sieht Niedrigzinspolitik der EU kritisch
Dem Pipeline-Projekt Nord Stream 2 der Bundesregierung steht Friedrich Merz skeptisch gegenüber. Denn seiner Ansicht nach spalte und schwäche es Europa.
Die Niedrigzinspolitik in der Europäischen Union, sieht er ebenfalls kritisch. Sie wird zu „Verwerfungen“ bis in die privaten Vermögen hinein führen. Das sei ein gewaltiger Kapitalverlust für die privaten Haushalte in Deutschland, der auf Dauer so nicht hinnehmbar sei, so der CDU-Politiker laut „FAZ“.
Merz ruft zur Teilnahme an der Europawahl am 26. Mai auf. Nach der Wahl wird seiner Einschätzung nach das EU-Parlament so heterogen zusammengesetzt sein wie nie zuvor und die Parteien der Mitte könnten ihre Mehrheit verlieren. (er)
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