Merz‘ Kanzlervision: „Schwarz-Grün sitzt doch in vielen bürgerlichen Familien längst am Frühstückstisch“
Der CDU-Politiker Friedrich Merz wirbt für eine Koalition mit den Grünen – und für sich selbst als Bundeskanzler. „Ich traue mir zu, das Unionsprofil in einer Konstellation mit den Grünen klar erkennbar zu machen und dafür zu sorgen, dass wir nicht nur wirtschafts- und finanzpolitisch vernünftige Dinge beschließen, sondern auch in den gesellschaftspolitischen Fragen“, sagte Merz in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem „Spiegel“.
Nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr wären eine Koalition aus Union und Grünen oder ein Dreierbündnis mit Beteiligung der FDP möglicherweise „die einzigen stabilen Optionen“, sagte Merz, der im Dezember CDU-Chef und dann auch Kanzlerkandidat der Union werden will.
SPD-Koalition keine Perspektive
Die derzeitige Koalition mit der SPD „sollten wir möglichst nicht fortsetzen“, riet er. Für den „Spiegel“-Fotografen posierte der frühere Unionsfraktionschef in einem dunkelgrünen Jackett mit hellgrüner Krawatte.
Für ein schwarz-grünes Bündnis sehe er viel Akzeptanz, sagte Merz. „Schwarz-Grün sitzt doch in vielen bürgerlichen Familien längst am Frühstückstisch.“ Er sei der Überzeugung, „dass Umweltpolitik nur mit einer intelligenten Verbindung von Ordnungsrecht und Marktwirtschaft erfolgreich sein kann“, sagte Merz.
Dabei gehe es „auch um die Versöhnung der Generationen, der älteren, die nicht will, dass unser Wohlstand gefährdet wird, mit der jüngeren, die sich Sorgen um unsere Umwelt macht“.
Der CDU riet Merz für den bevorstehenden Bundestagswahlkampf, auch auf jene Wähler zu achten, die nicht alle mit Umweltthemen sympathisierten.
Er selber traue sich zu, auch solche Bürger anzusprechen: „Die Frage, wer unsere eigenen Wähler davon überzeugen kann, dass wir einen mutigen Schritt nach vorn machen müssen, etwa beim Thema der Versöhnung von Ökologie und Ökonomie, die kann ich vielleicht ganz gut beantworten“. (afp)
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