Corona-App: Merkel wirbt bei Bürgern für Nutzung – 10 Millionen Downloads – Bald auch auf Türkisch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bürger zur Nutzung der Corona-Warn-App aufgerufen. „Jeder und jede, der die App nutzt, leistet einen Beitrag dazu, das Virus auch zukünftig unter Kontrolle zu halten“, sagte sie am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Sie wolle alle Bürger „herzlich bitten: Laden Sie die kostenlose App herunter und nutzen Sie sie.“
Merkel: Nutzung „absolut freiwillig“
Merkel betonte, dass dies „absolut freiwillig“ sei. „Aber es gibt, davon bin ich überzeugt, sehr gute Argumente für die App.“ Zum einen bestehe „das ureigene Interesse“, zu erfahren, ob man einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt war. „Aber genauso auch der Nutzen, der für die Gemeinschaft in dieser App steckt. Und je mehr mitmachen, desto größer ist dieser Nutzen.“
Gleichzeitig ermahnte die Kanzlerin die Bürger, weiterhin die Hygienemaßnahmen gegen die Ausbreitung der Wuhan-Lungenseuche zu beachten. „Die Corona-Warn-App ist ein wichtiger Helfer, wenn es darum geht, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen“, sagte sie. Am wichtigsten bleibe es aber, neue Infektionen von vornherein zu vermeiden. „Abstandhalten, Händewaschen und das Tragen von Alltagsmasken bleibt unerlässlich.“
Kompatibilitätsprobleme
Einen Tag zuvor kündigte die Bundesregierung an die Corona-Warn-App weiterentwickeln zu wollen, um zum Beispiel das Problem der fehlenden Kompatibilität mit älteren Smartphones zu lösen. „Es wird weitere Verbesserungen geben, daran wird gearbeitet“, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Die Zahl der Downloads näherte sich am Freitag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) der Marke von zehn Millionen.
Bis Freitagmittag hätten 9,6 Millionen Menschen die App heruntergeladen, teilte das RKI mit. Demmer wertete dies als „Zeichen für eine hohe Akzeptanz“ der erst am Dienstag freigeschalteten App. „Jeder Nutzer nützt“, hob sie hervor.
Zum Problem der Kompatibilität mit älteren Geräten sagte Demmer, es sei „selbstverständlich der Willen der Bundesregierung, dass möglichst viele Menschen diese App nutzen können.“ Sie sprach von einem ständig fortschreitenden Prozess.
Bald in weiteren Sprachen verfügbar
Die deutsche Corona-Warn-App soll bald in weiteren Sprachen verfügbar sein. „In etwa vier Wochen wird es eine türkische Version geben, außerdem sind weitere Sprachen in Planung: Französisch, Arabisch und auch Russisch“, sagte SAP-Vorstand Jürgen Müller der „Bild am Sonntag“. „Rumänisch ist ebenfalls in Planung.“
Die Corona-Warn-App zeichnet auf, wann und wie lange sich jemand in der Nähe eines anderen Smartphone-Nutzers aufgehalten hat, der ebenfalls die App aktiviert hat. Wird jemand positiv auf SARS-CoV-2 getestet, kann er über die App anonym die Nutzer warnen, mit denen er Kontakt hatte. (afp/er)
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