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„Merkel hat mit Grenzöffnung Ehre Europas gerettet“: Spanien ruft Deutschland und Frankreich zur Migranten-Aufnahme auf

Spaniens Außenminister Josep Borrell lobte die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel - und erwartet weiterhin Solidarität.

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Migranten in Spanien.

Foto: JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images

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Spaniens Außenminister Josep Borrell hat angesichts des Andrangs von Flüchtlingen und Migranten auf sein Land zu europäischer Solidarität aufgerufen.
Wenn in der EU nicht alle Staaten mitziehen wollten, müsse „eine kleine Koalition von Ländern um Deutschland, Frankreich und Spanien vorangehen“, sagte Borrell dem Düsseldorfer „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Die Zahl der nach Spanien einreisenden Migranten war zuletzt deutlich gestiegen – auch wegen Italiens Maßnahmen zur Eindämmung der Krise im eigenen Land.
Der spanische Außenminister lobte die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Borrell nannte dabei ausdrücklich die Öffnung der Grenzen durch Merkel im Jahr 2015. „Für mich hat die Bundeskanzlerin schlichtweg die Ehre Europas gerettet“, sagte der sozialistische Politiker.
Zu der von ihm angestrebten Vorreiter-Gruppe in der EU sagte Borrell, diese solle der „Politik der Angst“ entgegentreten, die einige Regierungen – die gegen eine unkontrollierte Masseneinwanderung sind – praktizierten, und ihr eine konstruktive Lösung gegenüberstellen.
Dabei solle es auch Anreize für Herkunftsländer illegaler Migranten geben, diese wieder aufzunehmen. Borrell schlug dazu vor, die europäischen Staaten könnten für jeden zurückgeschickten Einwanderer aus demselben Land einen legalen Migranten aufnehmen und diesen ausbilden.
Der Außenminister sprach von einer „Art europäisch-afrikanischem Erasmus“ in Anlehnung an das gleichnamige europäische Studentenaustauschprogramm. Nach der Ausbildung sollten die Menschen dann aber wieder in ihr Herkunftsland zurückkehren und ihr Wissen dort der heimischen Wirtschaft zur Verfügung stellen. Spanien hat ein ähnliches Abkommen bereits mit Marokko geschlossen und laut Borrell keine Probleme mit Rückführungen dorthin. (afp/so)

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