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Pandemie-Herbst

Mehr Druck auf Ungeimpfte? Ruf nach 2G-Regel wird lauter

Österreich macht es vor: Menschen ohne Corona-Impfung dürfen bald keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Und auch in Deutschland plädieren immer mehr für eine härtere Gangart.

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Corona-Impfpass.

Foto: iStock

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Lesedauer: 5 Min.

Nach der Verschärfung der Corona-Regeln in Österreich wird auch in Deutschland der Ruf nach stärkeren Einschränkungen für Ungeimpfte lauter.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt verlangt, auch hierzulande nur noch Geimpften oder Genesenen den Besuch von Restaurants, Veranstaltungen oder Kinos zu erlauben. Ähnlich äußerte sich der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert, die 2G-Regel solle „am besten in allen Bereichen greifen, die nicht wie Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien zum täglichen Bedarf gehören“.
Österreich hatte im Kampf gegen die vierte Corona-Welle beschlossen, eine bundesweite 2G-Regel einzuführen. Menschen ohne Impfung dürfen ab Montag keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Dasselbe gilt für den Zutritt zu touristischen Betrieben. „Es ist schlicht und einfach unsere Verantwortung, die Menschen in unserem Land zu schützen“, begründete Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) die drastischen Schritte. Auch in Österreich sind die Corona-Zahlen zuletzt stark angestiegen.

2G-Regel in Sachsen

In Deutschland setzt ab Montag als erstes Bundesland Sachsen die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um. Damit haben nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zur Innengastronomie, Diskotheken oder Freizeit- und Kultureinrichtungen. Auch Großveranstaltungen wie Fußball im Stadion sind betroffen, der Einzelhandel oder Gottesdienste nicht.
Der Präsident der Bundesärztekammer forderte die Politik bundesweit zum Handeln auf. „Wir brauchen jetzt klare Regeln, um die Infektionsketten zu durchbrechen“, sagte Reinhardt der „Passauer Neuen Presse“. „Der Besuch etwa in der Gastronomie, bei Veranstaltungen oder im Kino sollte nur noch Genesenen und Geimpften vorbehalten bleiben.“
Notfalls seien sogar Lockdown-Maßnahmen für Ungeimpfte notwendig: „Wenn es darum geht, die stationäre Versorgung zu sichern, finde ich das gerechtfertigt. Schließlich sind es derzeit vor allem die Ungeimpften, die mit schweren Covid-Verläufen in den Kliniken behandelt werden müssen“, sagte Reinhardt. Auch der Arbeitsplatz müsse sicherer werden. „Das heißt: geimpft, genesen oder getestet.“

Söder fordert 3G am Arbeitsplatz

Ähnlich äußerte sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. „Es braucht verpflichtend 3G am Arbeitsplatz in ganz Deutschland“, sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Und die Arbeitgeber müssen das Recht haben, zu fragen, ob die Angestellten geimpft sind oder einen Test gemacht haben.“ In manchen Corona-Hotspots im Freistaat wird auch die 2G-Regel schon angewendet. Bayern zählt zu den Bundesländern mit den höchsten Corona-Inzidenzen.
Söder plädiert auch dafür, Schnelltests in größerem Umfang wieder kostenlos anzubieten. „Wir stellen leider fest, dass die Einführung der Kostenpflicht die Impfbereitschaft kaum erhöht hat“, sagte der CSU-Chef. „Auch Geimpfte müssen wieder die Möglichkeit haben, sich ohne finanziellen Aufwand testen zu lassen.“ Diese Forderung kommt auch vom Einzelhandel und der Gastronomie.
Amtsärzte dringen auf eine deutliche Ausweitung der Schnelltests bei Geimpften. „Je höher die Inzidenzen jetzt werden, desto notwendiger ist es, dass grundsätzlich neben den Ungeimpften auch Geimpfte getestet werden“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Funke-Zeitungen. Sie verwies darauf, dass Impfen und Testen völlig unterschiedliche Dinge seien: „Wer geimpft ist, kann das Virus trotzdem in sich tragen und es weitergeben, auch wenn er selbst nicht erkrankt.“

Debatte um Pflegeheime

Dedy verlangte, in Pflegeheimen nur noch geimpftes oder genesenes Personal einzusetzen. Solange sich die Länder dazu nicht durchringen könnten, müsse es eine tägliche Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte geben, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch er plädierte dafür, wieder über kostenfreie Corona-Tests nachzudenken. „Noch besser wäre aus unserer Sicht aber, konsequenter 2G im Freizeitbereich einzuführen.“
Die Ausbreitung des Coronavirus hat sich zuletzt rasant beschleunigt. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten Rekordwerte bei den Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg zuletzt auf 169,9. Im Kampf gegen die vierte Welle beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Freitag unter anderem breite Auffrischimpfungen sechs Monate nach der zweiten Spritze, eine Testpflicht in Pflegeheimen und genauere Kontrollen von Zugangsregeln.
SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach rät angesichts der Lage von größeren Weihnachts- und Karnevalsfeiern ab. Die wahrscheinlich letzte große Welle der Pandemie könne noch sehr viele Menschenleben kosten. „Daher ist es wichtig, dass die Menschen vorsichtiger werden“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Dazu gehört, möglichst auf betriebliche Weihnachtsfeiern in Innenräumen zu verzichten, an Weihnachten in kleineren Gruppen zu feiern und nicht zum Karneval zu gehen.“ (dpa/oz)

Kommentare

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Reinhardvor 3 Jahren

Nur mal so angedacht:

Die Inzidenzen haben quasi das Niveau erreicht, welches es vor der Impfkampagne gab. Dies nun bei 67% vollständig Geimpfter! Sehr eigenartig, oder?

Nun der Ruf nach 2G um auch noch die „Zögerer“ zu einer Impfung zu treiben.

Nun aber kommen Medikamente auf den Markt, die angeblich ebenfalls eine Wirkung von 90% versprechen.

Man darf also raten, wie sich der Bürger da entscheidet. Zwischen Impfungen mit Booster usw., oder einer Pille.

Blickt man nun auf die Aktienkurse von Biontech, Astra Zeneca usw., so sind diese im Fallen begriffen! Hingegen ist z.B. Merck USA, Hersteller von einer Anti-Corona Pille, im Aufwind.

Unter diesen Aspekt macht der Druck auf Impfunwillige Sinn, sitzen doch die diversen Regierungen auf Unmengen von Impfstoff und die Herstellerfirmen im Volllastbetrieb diesen herzustellen. Da macht die Pharma-Lobby sichtlich gehörigen Druck……..

freizahnvor 3 Jahren

Nur zu. Das Endergebnis werden gegen die impfstoffinduzierten Antikörper immune und zugleich sehr infektiöse SarsCoV-2-Viren sein, die dann für eine gigantische Covid-19-Welle sorgen, in der vorallem die Geimpften den Viren schutztlos ausgeliefert sind. Siehe dazu z.B. www.freizahn.de/2021/11/warum-das-laufende-massenimpfungsexperiment-eine-schnelle-evolutionaere-anpassung-von-sars-cov-2-bewirkt/ und www.freizahn.de/2021/11/sind-ungeimpfte-eine-gefahr/ .

Wegen der hohen Durchimpfungsrate in wichtigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Pflege und vielleicht auch der technischen Infrastruktur, werden diese Bereiche kollabieren, wenn in einigen Monaten impfstoffresistente Viren zu Riesenwelle schwerer Covid-Fällen unter Geimpften sorgen.

Lauterbach, der Ärztekammerpräsident und die anderen für Impfungen werbenden "Experten" sind so gesehen wie der Kapitän in der Geschichte vom Kriegsschiff und dem Leuchtturm, die in www.freizahn.de/2020/12/paradigmen-zu-covid/ zur Verdeutlichung des Problems wiedergegeben wird. D.h., die sind mit einer falschen Vorstellung von der Realität unterwegs, mit der sie das Schiff das sie führen versenken werden, wenn sie ihren Kurs weiter beibehalten.

Reinhard Kreisvor 3 Jahren

In den USA tut sich was.

Sobald Gerichte sich mit den gesundheitlichen und biologischen Fakten zu Viren und Corona befassen, ist die Pandemie vorbei.

Die wichtigste Nachricht der Tage ist der Zusammenbruch der Aktienkurse der Pharmaindustrie. Das bedeutet, Bill Gates und Co. haben ihre Aktien abgestoßen.

Die schlechte Nachricht ist, wir wissen nicht wo sie Neu-Investieren. Dort geht es weiter. Hoffentlich nicht in Waffen. Dann brauchen sie Krieg.