Logo Epoch Times
Bedeutungsverlust der Kirchen

Mehr Austritte als Sterbefälle: EKD verliert weitere 745.000 Mitglieder

Der Niedergang der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich auch 2022 fortgesetzt. Zum Jahresende zählte sie nur noch 19,1 Millionen Mitglieder.

top-article-image

Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der EKD.

Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 4 Min.

Die Zahl der Mitglieder in den Gliedkirchen der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist 2022 netto um mehr als eine halbe Million gesunken. Mit 380.000 lag die Zahl der Kirchenaustritte sogar erstmals über jener der Todesfälle (365.000).
Derzeit gehören nur noch 19,1 Millionen Einwohner der Bundesrepublik Deutschland der EKD an. Nach einem Minus von 2,6 Prozentpunkten im Jahr 2021 hat sich der Rückgang im Vorjahr mit 2,9 Prozentpunkten weiter beschleunigt. Nur noch 22,7 Prozent der Bevölkerung sind damit noch Mitglieder einer evangelischen Landeskirche. Im Jahr 1961 waren es noch 51,1 Prozent.

EKD setzt nun auf „verstärktes Taufengagement“

Die Vorsitzende der EKD, Annette Kurschus, sprach von einer „bedrückenden“ Zahl. Nur 19.000 Personen traten der Kirche bei. Immerhin stieg die Zahl der Taufen im Vergleich zu 2021 um 37 Prozent auf 165.000. Im Jahr 2019, dem letzten vor der Corona-Krise, waren es noch 159.658.
Für viele sei die Frage der Mitgliedschaft nur noch eine „Kosten-Nutzen-Abwägung“, hieß es in einer Analyse des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD. Kurschus will dem Trend nun durch die „Schaffung passgenauer Angebote für alle Generationen und Lebensphasen“ gegensteuern. Man wolle verdeutlichen, welchen Wert die formelle Kirchenmitgliedschaft auf vielen Ebenen habe.
Außerdem will die EKD durch ein „verstärktes Taufengagement“ den steigenden Austrittszahlen entgegenwirken.

Nur noch zwei Drittel der Mitglieder glauben an Gott

Bereits im Vorjahr hatte Petra-Angela Ahrens vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD eine verbreitete „empfundene persönliche Irrelevanz“ der Kirche und ihrer Botschaft diagnostiziert. Diese sei im Regelfall der relevante Faktor für einen Kirchenaustritt.
Seit Generationen werde der evangelische Glaube zunehmend nicht mehr ernst genommen und entsprechend auch nicht an die Kinder weitergegeben. Der Effekt sei eine abnehmende Verbundenheit mit der Kirche. Daraus resultiere auch die wachsende Bereitschaft, beispielsweise die Kirchensteuer als entscheidenden Auslöser für den Austritt zu betrachten.
Einer „Spiegel“-Umfrage aus dem Jahr 2019 zufolge glauben nur 67 Prozent der EKD-Mitglieder überhaupt an Gott – das sind 13 Prozent weniger als 2005. Unter den Katholiken waren es noch 75 Prozent, was jedoch ebenfalls einem Rückgang von zehn Prozent in 14 Jahren gleichkam.

Entwicklung in katholischer Kirche dürfte sich von jener in EKD wenig unterscheiden

Auch für die katholische Kirche stellen die Zahlen ein schlechtes Omen dar. Eine Gesamtbilanz über Austritte im Jahr 2022 gibt es dort noch nicht. Allerdings lassen erste im Dezember 2022 bekannt gewordene Meldungen aus mehreren Städten ebenfalls einen deutlichen Mitgliederschwund erkennen.
So sei die Zahl der Austritte etwa in Mainz um 44 Prozent angestiegen, auch in anderen Städten zeige sich ein deutlicher Trend. Bereits im Jahr 2021 hatten 359.338 Katholiken ihrer Kirche den Rücken gekehrt – was einen Rekord in der Geschichte der Bundesrepublik darstellt.
Die katholische Kirche verliert dabei vor allem in zwei Richtungen. Vor allem Getaufte ohne reale Kirchenbindung sehen Debatten und Enthüllungen über Missbrauchsfälle häufig als Auslöser für den Entschluss zum Austritt. Gleichzeitig sorgen Initiativen wie der „Synodale Weg“, der die Krise als Anlass für tiefgreifende Veränderungen in Organisation und Lehre der Kirche betrachtet, für eine Entfremdung traditioneller Gläubiger.

Kirche wird zur Echokammer ohne Außenwirkung

In vielen Fällen verlassen auch diese in weiterer Folge die Kirche. Die katholische Kirche wird dadurch zunehmend zu einer Echokammer der Reformer, die mit ihren weitreichenden Veränderungen immer häufiger in einen Konflikt mit dem Vatikan geraten.
Dass eine säkularisierte Sexualmoral und eine Anpassung an den weltlichen Mainstream allerdings keine Garantie für ein Ende des Bedeutungsverlustes darstellen, zeigt jedoch gerade das Beispiel der EKD. Dort sind alle Reformvorhaben, die dem „Synodalen Weg“ für die katholische Kirche vorschweben, seit Jahr und Tag umgesetzt.
(Mit Material von AFP)

Kommentare

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können

Gerdi Hellmannvor 2 Jahren

2024 gibt es dann die Quittung für den Nürnberger Kirchentag 2023! Weiter so!

Exkurs für Frau Kurschus:

Umgangssprachlich ⟨jmd. hat den Schuss nicht gehört⟩ eine aktuelle Entwicklung verpasst haben; offensichtliche Warnsignale oder Alarmzeichen ignoriert haben!

Milevor 2 Jahren

Ist überhaupt kein Wunder, weil immer mehr Leute die Bibel (manche auch die überaus wichtigen Gnostischen Evangelien) lesen und beginnen langsam zu begreifen, was die Schriften sagen/ was Gott gebietet und was die Kleriker*innen predigen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.

Dieses Schreiben richtet sich vor allem an "seriöse" Gottsucher*innen und könnte nur ihnen wirklich dienlich sein. Allen Anderen kann es nicht schaden, wird aber wahrscheinlich den Meisten als etwas wie Sci-Fi oder "Blödsinn" erscheinen = weltfremd. Das beleidigt uns überhaupt nicht und wir nehmen es, natürlich, niemandem übel, weil wir Verständnis dafür haben (weil auch wir in unseren jüngeren Jahren, so oder ähnlich manchmal gedacht/ geurteilt haben).

https://www.csv-bibel.de/bibel/1-mose-1

Dies ist eine ziemlich gute Übersetzung (ganz gute gibt es nicht, weil das nicht machbar ist) für diejenigen, die die angegebenen Verse lesen möchten.

Es könnte fast genügen nur

Matthäus 23: 8-12 + Lukas 17:10

zu lesen und darüber nachzudenken.

Dazu noch einige wichtige (oder wichtigste) Worte meines Herrn, Jesus Christus, die niemals in irgendeiner etablierten Kirche gepredigt wurden und heute auch nicht gepredigt werden (weltweit):

Matthäus 10:37-39

Matthäus 19,29-30

Lukas 18,29-30

Lukas 14,33

(Jünger bedeutet Schüler. Jede Ausbildung beginnt mit der Anfängerstufe)

Johannes 12,25

Jakobus 4:4

Lukas 14:26-27

Dies sind die Worte des Christus, und nur dies ist das Christentum, das diejenigen, die diese Worte EINHALTEN (= ihnen entsprechend zu denken, reden und handeln beginnen) zum wahren Glauben und danach zur Erlösung führen könnten.

Wer die klaren Grund-Gebote nicht einhält, der kann niemals/ es wird ihm nie gegeben die höheren Gebote zu verstehen, geschweige denn anzunehmen.

Die wahre Religion ist nur für wenigen Erdbewohner bestimmt und deshalb nur von ihnen annehmbar (alles andere ist Folklore, Tradition u.Ä.): Matthäus 7:13-14, Lukas 13:24, Lukas 12: 32, Matthäus 7:21-23, Matthäus 19: 25-26.

Alle Schriften (es gibt noch 2-3 Gottes-Bücher, die nicht zu den Christlichen gezählt werden) beinhalten aber auch viele "Irrlehren", die die Unaufrichtige/ Heuchler/ Lügner/ Betrüger etc. ins sog. Feuer führen - nach dem Willen meines Vaters: Johannes 12:40, Matthäus 13:13, Markus 4:12.

(Folgendes ist sehr wichtig, auch in Bezug auf viele sog. Saints/ Heilige, die von völlig Unheiligen heiliggesprochen wurden. Niemand kann Anderen geben, was er selbst nicht hat, so wie die Kindergärtler niemandem den Dr. Titel geben/ verleihen können - müsste doch klar sein.) Jesus Christus sagte:

Lukas 17:10

So auch ihr, wenn ihr ALLES GETAN habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind UNNÜTZE "Knechte" (im Quelltext "Sklaven"); wir haben getan, was wir zu tun SCHULDIG waren.

(So "nützlich" sind alle Erdbewohner dem Allwissenden, Allmächtigen und Allgegenwärtigen, der unzählige Möglichkeiten hat, jede einzelne Person ("drahtlos") entsprechend zu beeinflussen, und so zu erreichen, was Er erreichen will. Gott hat permanente und bezwingende Macht über alle Erdbewohner*innen. Wegen Mangels am Glauben (= Unwissenheit), können es nur die Wenigen, die eine höhere geistige Entwicklungsstufe erreicht haben = gewisse Erkenntnisse empfangen haben, verstehen/ nachvollziehen. Alle anderen können nur gross staunen und sich fragen - warum denn das. Das ist der Normalzustand der normalen (= "Schlafenden") Erdbewohner*innen (ob Strassenwischer, Nobelpreisträger, König oder Präsident, gleichermassen.)

Dazu noch:

Offenbarung 21,8

Aber den FEIGEN und UNGLÄUBIGEN und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und ALLEN LÜGNERN ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod (= der ewige Tod, nach dem irdischen Tod, der eigentlich nur das Verlassen/ den Auszug der Seele/ des Lebens/ deines wahren Wesens, aus diesem Primatenkörper darstellt, welcher eine Weile lediglich als "Wohnplatz" deiner Seele/ des Lebens/ deines wahren Wesens gedient hat. Was übrig auf der Erde bleibt (Leiche/ Kadaver) = Erde zu Erde, Asche zu Asche.

Alle Religionsführer (in allen Religionen, weltweit) wollen durch ihre falschen Versprechungen nur so viele Leute wie möglich um sich scharen. Das bring ihnen mehr Macht/ Einfluss, Ehre/ Ansehen und Geld. (Sie unterscheiden sich nicht wesentlich von den Politikern/ politischen Parteien/ Wirtschaftsfirmen etc.) Sie kämpfen gegeneinander um die Macht, spalten sich ab und bringen sich erbarmungslos gegenseitig um (x-mal im Laufe der langen und leidvollen Geschichte). In der letzten Zeit haben sie sogar ihre allesvernichtenden Atomwaffen gegeneinander gerichtet und auf diese/ ihre Weise verbreiten die Christliche Nächsten-Liebe?! Nennen sich dennoch Christen?! Abscheu und Gräuel sind auch die (meisten) Religionsführer, die sogar ihre kriegsgeilen Politiker unterstützt. Sie (Politiker*innen und die Religionsführer) wollen so gemeinsam die Massen mobilisieren und ihre "Feinde", die sich ebenso Christen nennen, vernichten:

Matthäus 5:21 (Christus aber sagte:)

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein.

Matthäus 26:52

Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort! Denn ALLE, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert UMKOMMEN.

Offenbarung 13:10

Wenn jemand in Gefangenschaft [führt], so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwert töten wird, so MUSS er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen.

(Schwert = Symbol für jedes tödliche Ding. Wer nicht im Diesseits (gegen)getötet wird, auf ihn wartet der zweite/ ewige Tod.

Gläubige Christen = diejenigen, die eine gewisse geistige Entwicklungsstufe erreicht haben, die wahrlich Christen geworden sind, töten nicht mal die Ameisen, sondern lassen sich eher von den Bösen "kreuzigen", wenn der Heilige Vater es so will. Das Vorbild habt ihr ja.

Alle Anderen, die noch nicht so weit gekommen sind, dürfen sich - auf ehrenhafte Weise - an einem Verteidigungskrieg beteiligen, und für die Gerechtigkeit kämpfen, ohne auf irgendwelche Interessen Rücksicht zu nehmen. Wer für irgendwelche Interessen kämpft, kämpft niemals für die Gerechtigkeit, sondern eben für seine Interessen, die er dann möglichst eloquent zur Gerechtigkeit zu erklären versucht. Betrug, Selbstbetrug, Heuchelei, Lüge = Gottlosigkeit ist das und nichts andere.

Lang lebe die Militärmacht der Gottlosen!

Solche sind die grössten Verlierer, können es nur nicht begreifen.

Angelikavor 2 Jahren

Wer den Glauben an den Gott der Bibel entsorgt hat, ist nicht mehr glaubwürdig. Das ist wohl das Problem der leeren Bänke! Leere Bänke sind die Folgen inhaltsloser und angepasster Lehren! Da ist kein Bleiben mehr! Diese Kirche hat sich in ihrer Beliebigkeit so angepasst, dass sie von anderen Wohlfahrtsvereinen kaum zu unterscheiden ist.Das spüren die Menschen. Da hilft auch kein stärkeres Taufengagement, welches Frau Kurschus schaffen möchte.

Weder die Zugehörigkeit zu einer Kirche,noch die Taufe oder irgendwelche Sakrament bringt den Menschen zu Gott.

Im Christentum geht es um eine Person, nämlich um den Herrn Jesus Christus selbst.Erlösung ist nur durch Christus zu erlangen. „Allein aus Glauben“, „Allein die Schrift“: Das waren u.a. die neugewonnenen Erkenntnisse der Reformatoren, diejenigen die zur Gründung der evangelischen Kirche beitrugen. Doch auch das scheint der Theologin Anette Kurschus, Ratsvorsitzende der EKD, entfallen zu sein."Siehe, das Wort des HERRN haben sie verworfen. Und was für eine Weisheit haben sie nun? "(Jeremia 8,9)