Maaßen wertet CDU-Ergebnisse als „schwere Niederlage“ und „Desaster“
Der frühere Präsident des Verfassungsschutzes hatte für die CDU in Sachsen Wahlkampf gemacht, sich vor einer Woche jedoch zurückgezogen. Er hielt sich am Sonntag bei einer Wahlparty der konservativen Werteunion in Dresden auf.

Hans-Georg Maaßen
Foto: Jörg Carstensen/dpa
Der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat das Ergebnis der CDU bei der sächsischen Landtagswahl als „schwere Niederlage“ bezeichnet. „Es geht einfach nicht, dass sich die sächsische CDU bei 32 Prozent einrichtet, wo die Partei noch vor 20 Jahren bei 56 Prozent lag“, sagte Maaßen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Montag. Das Ergebnis in Brandenburg bezeichnete das CDU-Mitglied Maaßen als „Desaster“.
Maaßen hielt sich dem Bericht zufolge am Sonntag bei einer Wahlparty der konservativen Werteunion in Dresden auf. Der frühere Präsident des Verfassungsschutzes hatte für die CDU in Sachsen Wahlkampf gemacht, sich vor einer Woche jedoch zurückgezogen.
Er reagierte damit auf Kritik von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der sich von Maaßen wegen dessen umstrittenen Äußerungen in der Vergangenheit distanziert hatte. Unter anderem hatte Maaßen angebliche „Hetzjagden“ bei zum Teil rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz angezweifelt. Danach musste er seinen Spitzenposten beim Verfassungsschutz verlassen.
Eine Bemerkung des ARD-Wahlanalysten Jörg Schönenborn, wonach Maaßen durch seine Wahlkampfauftritte in Sachsen seiner Partei geschadet habe, nannte der Ex-Verfassungsschutzpräsident im Gespräch mit der Zeitung „totalen Blödsinn“. Das sei eine „billige Retourkutsche“ für seine Kritik an der Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien.
(afp)
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