Luftwaffeninspekteur dringt auf schnellen Kauf von „Arrow 3″
Angesichts des Ukraine-Kriegs dringt der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, auf die rasche Beschaffung des Luftabwehrsystems „Arrow 3″ für die Bundeswehr. „Wir haben ‚IRIS T‘ und ‚Patriots‘, aber brauchen noch etwas auf großer Reichweite“, sagte er der „Bild“. „Deswegen wollen wir hier in Israel das System ‚Arrow 3‘ kaufen. Ich bin überzeugt, dass wir so eine Art Vorvertrag noch vor dem Sommer sehen werden.“
Eskalation gilt es zu vermeiden
Gerhartz sagte, „das Versprechen gegenüber der Politik aus Sicht der Luftwaffe ist, das erste System ‚Arrow 3‘ noch in 2025 in Deutschland zu haben“. Doch warnte der General zugleich das russische Militär vor immer neuen Provokationen gegenüber der NATO. „Wenn russische Flugzeuge zum Beispiel den baltischen Staaten näherkommen, als es international erlaubt ist, steigen wir auf, um zu zeigen: Hier ist NATO-Territorium, hier ist die rote Linie, hier darf man nicht rübergehen“, sagte Gerhartz. „Die Russen fordern uns immer wieder heraus.“ Er sei aber überzeugt, „dass auch die Russen wissen: Eine Eskalation des Konflikts, insbesondere mit Blick auf die NATO, gilt es absolut zu vermeiden“, sagte der Bundeswehrgeneral.
Gemeinschaftsprodukt von Israel und USA
Bei „Arrow 3“ handelt es sich um eine sogenannte exoatmosphärische Hyperschallabwehrrakete für Mittelstrecken- und Langstreckenwaffen.
Die Reichweite beträgt bis zu 2.400 Kilometer. Den Raketentyp entwickeln Israel und die USA gemeinsam. „Israel Aerospace Industries“ (IAI) und „Boeing“ produzieren ihn seit 2017. Das geschieht unter der Verwaltung des israelischen Verteidigungsministeriums und der amerikanischen „Missile Defense Agency“. Der Raketentyp könnte auch als Antisatellitenwaffe eingesetzt werden. Damit wäre Israel eines der wenigen Länder, das in der Lage wäre, Satelliten abzuschießen.
Bereits Anfang April 2022 haben Israel und die USA einem Verkauf von „Arrow 3“ an Deutschland zugestimmt. Es wäre der erste Verkauf des Systems an ein Drittland. Die Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden Euro sollen aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr finanziert werden.
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