Linke bemängelt zu wenig Ostdeutsche im Kabinett

Anscheinend wird außer Angela Merkel kein Ostdeutscher in der Bundesregierung einen Ministerposten besetzen. Katja Kipping (Linke) erklärt, dass seien zu wenig: "Auf jeden Fall müssen die ostdeutschen Interessen im Kabinett Berücksichtigung finden".
Titelbild
Ostdeutschland und seine Zwickauer Autos: Trabis auf dem Internationalen Trabantfahrer Treffen 2011.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times8. Februar 2018

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, fordert, dass neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch noch andere Ostdeutsche in der Bundesregierung vertreten sein müssten. „Auf jeden Fall müssen die ostdeutschen Interessen im Kabinett Berücksichtigung finden“, sagte sie der „Mitteldeutschen Zeitung“.

Das muss sich dann auch personell niederschlagen. Frau Merkel kann die Vertretung dieser Interessen qua Amt nicht leisten.“

Klar ist bislang nur, dass SPD-Chef Martin Schulz Außenminister und Seehofer Innenminister werden soll – und Merkel Kanzlerin.

Auch die Thüringer CDU protestiert

Auch der Thüringer CDU-Landeschef Mike Mohring befürchtet eine Unterrepräsentierung von Ostdeutschland in der neuen Bundesregierung. „Die Problemlagen im Osten des Landes müssen auch am Kabinettstisch präsent sein“, sagte Mohring den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Es müsse eine „angemessene Vertretung aller Regionen im Blick sein“, forderte der CDU-Politiker. „Da deutet sich eine Unwucht an.“

Eine Kanzlerin aus Mecklenburg-Vorpommern sei mit Angela Merkel (CDU) „immerhin eine Hausnummer“, räumte Mohring ein. Bislang kursieren für Ministerposten ausschließlich Namen von westdeutschen Politikern.

Die bisherigen Listen auf Ministerposten

Am Mittwoch waren Listen kursiert, wonach Olaf Scholz (SPD) Finanzminister und Eva Högl (SPD) Arbeitsministerin werden sollen, Julia Klöckner (CDU) Landwirtschaftsministerin, Annette Widmann-Mauz (CDU) Gesundheitsministerin, Hermann Gröhe (CDU) Bildungsminister.

Heiko Maas (SPD) soll demnach Justizminister bleiben, Katarina Barley (SPD) Familienministerin, Barbara Hendricks (SPD) Umweltministerin. Peter Altmaier (CDU) könnte Wirtschaftsminister werden, Ursula von der Leyen (CDU) soll Verteidigungsministerin bleiben.

Die CSU-Ministerien Verkehr und Entwicklung sollen angeblich von Andreas Scheuer und Dorothee Bär besetzt werden. Alle bis auf Merkel kommen aus Westdeutschland. Im letzten Kabinett waren noch Johanna Wanka und – bis sie nach Mecklenburg-Vorpommern wechselte – Manuela Schwesig aus Ostdeutschland. (dts)



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