Lehrerverband: „Man muss auch gucken, welche Lehrplanziele verzichtbar sind“

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Leere Schule.Foto: Alex Grimm/Getty Images
Epoch Times20. April 2020

Der Deutsche Lehrerverband befürchtet wegen des fehlenden Corona-Impfstoffs massiven Unterrichtsausfall an den Schulen bis weit in das kommende Jahr hinein.

„Wenn Schätzungen der Gesundheitsexperten richtig sind, dass es noch ein Jahr dauern könnte, dann müssen wir uns auch mindestens ein Jahr an den Schulen auf erhebliche Einschränkungen einstellen, also weit bis ins nächste Schuljahr hinein“, sagte Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Wenn in den nächsten Wochen „zusätzlich Jahrgangsstufen an die Schulen zurückkehren, müssen wir halbierten Unterricht machen, vielleicht sogar weniger“, fügte er hinzu. „Dann muss Homeschooling noch über viele Wochen und Monate begleitend stattfinden.“

Als „größte Herausforderung“ sieht Meidinger es an, unter diesen Umständen den Lernerfolg der Schüler nicht zu gefährden: „Wenn ich aus verschiedenen Landesministerien höre, dass sie nicht damit rechnen, dass noch in diesem Schuljahr alle Schüler an die Schulen zurückkehren, und es im nächsten Schuljahr mit halbiertem Unterricht weitergeht, dann kommt ein riesiges Problem auf uns zu. Wir brauchen ein großes Gesamtkonzept, das deutlich macht, wie es mit Zusatzförderung ausschaut.“

Man müsse die Schüler, die man nicht im Homeschooling erreiche und die abgehängt zu werden drohen, früher an die Schulen zurückholen als andere.

„Man muss auch gucken, welche Lehrplanziele verzichtbar sind. Ich bin einer, der immer sagt: Kein Lehrplanziel ist verzichtbar. Aber jetzt müssen wir ernsthaft überlegen, was ist noch notwendig durchzunehmen, was ist einsparbar, auch im nächsten Schuljahr“, so der Lehrerverbandspräsident. (dts)



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