Lauterbach kontert Gassen: Stopp der Corona-Maßnahmen „unvertretbar“

Kassenärztechef Andreas Gassen forderte ein Ende der Corona-Maßnahmen in sechs Wochen. SPD-Politiker Karl Lauterbach hält das für "unvertretbar". Stattdessen plädiert er für Lockerungen der Maßnahmen bei einer Impfquote von 85 Prozent.
Titelbild
SPD-Politiker Karl Lauterbach.Foto: Kay Nietfeld/dpa/dpa
Epoch Times18. September 2021

SPD-Politiker Karl Lauterbach hat die Forderung von Kassenärztechef Andreas Gassen nach einem „Freedom Day“ und damit der Aufhebung aller Anti-Corona-Maßnahmen zum 30. Oktober scharf zurückgewiesen.

„Die Impfquote ist noch deutlich zu niedrig, sodass wir ab Spätherbst sehr hohe Fallzahlen und sehr viele Intensivpatienten bekämen, darunter auch jüngere Menschen“, sagte Lauterbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Ich finde den Ansatz von Herrn Gassen unvertretbar, einfach mal auszutesten, was unser Gesundheitssystem aushält, wie viele Patienten auch intensiv behandelt werden können.“

Ohne Beschränkungen, keine Motivation zum Impfen?

Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, hatte in der „NOZ“ eine „klare Ansage“ der Politik gefordert: „In sechs Wochen ist auch bei uns Freedom Day! Am 30. Oktober werden alle Beschränkungen aufgehoben!“

Seine Argumente: In Großbritannien und Dänemark sei auch nach Beendigung der Pandemiebekämpfung kein Gesundheitsnotstand absehbar, und die Festlegung eines Datums würde noch viele Menschen zum Impfen bewegen.

Lauterbach bezeichnete es in der NOZ als „unrealistisch“, durch die Ankündigung eines „Freedom Days“ die Menschen zum Impfen motivieren zu wollen. „Warum sollte sich noch jemand impfen, wenn die Beschränkungen so oder so wegfallen?“, fragte er. Schließlich habe ein erheblicher Teil der derzeit noch nicht Geimpften „keine Angst, sich mit Corona anzustecken“.

Lauterbach: Ziel ist eine Impfquote von 85 Prozent

Lauterbach machte einen Gegenvorschlag: „Wir sollten das Ziel einer Impfquote von 85 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ausgeben und ankündigen, dass beim Erreichen der Marke tatsächlich wesentliche Lockerungen kommen“, sagte der SPD-Politiker und Mediziner. Nicht aufs Datum schauen wie Gassen, sondern auf „die Durchimpfung der Gesellschaft“, so habe es Dänemark vorgemacht.

„Bei einer Quote von 85 Prozent würde die Gefahr des exponentiellen Wachstums gebannt.“ „Gut möglich, dass wir dann auch auf die 2G-Regel verzichten könnten, also den Ausschluss nicht Geimpfter von bestimmten Veranstaltungen“, sagte Lauterbach.

Alles unterhalb der 85 Prozent wäre wegen der hoch ansteckenden Delta-Variante im Winter aber „sehr riskant und nicht durchhaltbar, da kommen wir in Regionen mit erhöhter Inzidenz definitiv nicht ohne 2G aus“, sagte Lauterbach.

Die Strategie müsse mit der klaren Botschaft verknüpft werden, „dass die Restriktionen wegen der hohen Zahl der Nichtgeimpften bis dahin beibehalten werden müssen“. (dts/dl)



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