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Lauterbach fürchtet vierte Corona-Welle durch Sommertourismus – Auffrischungsimpfung wahrscheinlich

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Erster Tourismus am 23. Mai 2021 in Cuxhaven-Duhnen, Deutschland

Foto: David Hecker/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fürchtet eine neue Infektionswelle durch Reiserückkehrer. Die indische Mutante werde sich wahrscheinlich in den kommenden Monaten in zahlreichen europäischen Ländern ausbreiten, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Der Sommertourismus könnte sie schnell über den Kontinent verteilen.“
Durch Reiserückkehrer werde sich die Mutation spätestens im Herbst auch in Deutschland „großflächig“ ausbreiten. Das Ausmaß sei noch unklar, man müsse aber davon ausgehen, dass am Ende dieses Sommers deswegen eine neue Infektionswelle drohen könnte.

Die nächsten Wochen

Mit Blick auf die kommenden Wochen dagegen erwartet der SPD-Politiker eine vergleichsweise entspannte Infektionslage: Die Sieben-Tage-Inzidenz werde sich in den nächsten Tagen bei einem Wert von rund 35 einpendeln. „Danach wird sie weiter sinken.“
Die Öffnungsschritte führten zwar zu mehr Infektionen, gleichzeitig aber seien immer mehr Menschen durch Impfungen geschützt. Hinzu komme, dass sich vieles jetzt draußen abspiele – das senke ebenfalls das Infektionsrisiko.
Der entscheidende Treiber für Infektionen seien nach wie vor Begegnungen in Innenräumen: „Dort, wo Partys oder Feiern in geschlossenen Räumen erlaubt sind, muss unbedingt sichergestellt sein, dass alle Teilnehmer geimpft, genesen oder getestet sind“, so Lauterbach.

Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 wahrscheinlich

Lauterbach hält eine Auffrischungsimpfung für wahrscheinlich. „Ich rechne damit, dass wir spätestens Anfang nächsten Jahres wieder impfen müssen“, sagte er im Podcast „Heute wichtig“ von „Stern“, RTL und n-tv. „Ich glaube, dass dann einige den Impfschutz wieder verloren haben.“
Entscheidend für die Frage einer erneuten Impfung sei jedoch, wie sich die Virusvarianten entwickeln.
Der Politiker sprach sich in dem Podcast zudem für eine zügige Impfung von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren aus – und stellte sich damit gegen die Position der Ständigen Impfkommission, die vor einer allgemeinen Empfehlung zunächst weitere Daten zur Verträglichkeit der Impfstoffe auswerten möchte.
„Den Kindern würde ich einen Impfschutz anbieten, wenn diejenigen geimpft sind, die eine Priorisierung haben“, so Lauterbach. Die Erwachsenen ohne Priorisierung könne man „zwei Wochen nach hinten schieben, um die Kinder dazwischen zu schieben“. Kinder brauchten den Impfstoff, um gut vorbereitet in das neue Schuljahr zu kommen. (dts)

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