Landshuter Landrat bringt weitere Aktionen gegen Merkels Asylpolitik ins Spiel

"Dann aber nicht mehr von mir alleine. Ich hoffe, dass sich mir dann weitere Bürgermeister- und Landratskollegen anschließen." Über die Gestaltung einer solchen Aktion könne er im Moment noch nichts sagen.
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Am 14. Januar hatte Dreier Dutzende Flüchtlinge per Bus vor das Kanzleramt in Berlin transportieren lassen.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times2. Februar 2016

Der Landshuter Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) bringt weitere Aktionen ins Spiel, um gegen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu protestieren. "Es kann durchaus sein, dass weitere Aktionen folgen, wenn sich an unserer Situation vor Ort nichts ändert", sagte Dreier im Interview mit der "Welt". "Dann aber nicht mehr von mir alleine. Ich hoffe, dass sich mir dann weitere Bürgermeister- und Landratskollegen anschließen." Über die Gestaltung einer solchen Aktion könne er im Moment noch nichts sagen.

Dreier hatte Mitte Januar Dutzende Flüchtlinge per Bus vor das Kanzleramt in Berlin transportieren lassen. Er wollte so signalisieren, dass sein Landkreis mit der Unterbringung der vielen Asylsuchenden dramatisch überfordert sei. "Ich würde es heute wieder so machen, weil ich der Überzeugung bin, dass wir endlich eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen brauchen", sagte der Landrat aus Niederbayern.

Er erneuerte seine Kritik an der Kanzlerin: Seit einem Telefonat mit Merkel Anfang Oktober 2015 sei in der Asylpolitik "nichts Nennenswertes passiert, zumindest nichts, was bei uns spürbar angekommen ist". Er sprach sich für eine jährliche Obergrenze bei der Flüchtlingszahl aus: "200.000 Menschen würden laut Königsteiner Schlüssel für unseren Landkreis 360 Flüchtlinge bedeuten. Das schaffen wir."

Mit Blick auf die scharfe Kritik gegen ihn wegen der Bus-Aktion sagte Dreier: "Ich hoffe, dass die Politik den Fokus von der Schelte meiner Person weglenkt und sich auf die Sache konzentriert. Der Bürger ist sauer." Er warnte mit Blick auf die Landtagswahlen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt: "Wir wollen doch alle nicht, dass die Rechtspopulisten diese Situation bei den Wahlen im März für sich nutzen können."

(dts Nachrichtenagentur)



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