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Landkreistag dämpft Erwartung an Corona-App – Gesundheitsämter sehen jetzt anderen Schwerpunkt

"Noch hat sich die App nicht derart durchgesetzt, dass man von Flächendeckung sprechen kann", sagte der Sprecher des kommunalen Spitzenverbands, Markus Mempel, dem "Handelsblatt".

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Corona-Warn-App

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Der Deutsche Landkreistag hat die Erwartung an die staatliche Corona-Warn-App gedämpft. „Noch hat sich die App nicht derart durchgesetzt, dass man von Flächendeckung sprechen kann“, sagte der Sprecher des kommunalen Spitzenverbands, Markus Mempel, dem „Handelsblatt“. Zudem befinde man sich nach der abgeklungenen ersten Welle in einer Zeit mit geringen Zahlen an Neuinfektionen, „weshalb es auch im Rahmen der App nur wenige Alarme geben dürfte“.
Entsprechend zurückhaltend beurteilten Gesundheitsämter die Anwendung, berichtet das „Handelsblatt“. Im Gesundheitsamt der Region Hannover hat sich nach eigenen Angaben bislang noch niemand gemeldet, nachdem die Corona-App ihn gewarnt hatte. Die Region Hannover rangiert in einer Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf Platz drei der bisher registrierten Corona-Infizierten.

Gesundheitsamt Gütersloh: Auseinandersetzung mit dem Nutzen der Corona-App nach Cotrona-Krise

Das Gesundheitsamt im Corona-Hotspot Gütersloh teilte mit, den Nutzen der App zu bewerten, sei ein Aspekt, dem man sich nach der Krise widmen werde. Die Abteilung, die für die Kontaktpersonenverfolgung zuständig sei, müsse derzeit andere Prioritäten setzen.
Auch die Hamburger Sozialbehörde erklärte, die Vorteile der App im praktischen Alltag könnten derzeit noch nicht beurteilt werden. Mempel sagte, dass es trotz App nach wie vor „entscheidend“ auf die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter zur Durchbrechung von Infektionsketten ankomme. „Die App ist also gerade keine Wunderwaffe“, so Mempel. „Dennoch hoffen wir auf eine breite Anwendung mit Blick auf eine drohende zweite Welle.“ (dts)

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