Lammert ruft Merz-Anhänger zur Ruhe auf
"Ich verstehe nicht, dass einige derjenigen, die [Merz] ihre Stimme gaben, nun den Vorwurf erheben, er würde ausgegrenzt", meinte der Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Norbert Lammert.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Kritiker in der CDU sprechen nach der Niederlage von Friedrich Merz bei der Wahl zum Parteivorsitzenden von ernsthaften Differenzen in der Partei. Dies sei unverständlich, meinte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).
„Ich verstehe nicht, dass einige derjenigen, die ihm ihre Stimme gaben, nun den Vorwurf erheben, er würde ausgegrenzt“, sagte Lammert der „Welt am Sonntag“. Merz hätte vom Parteitag mit einem triumphalen Wahlergebnis in jede denkbare weitere Funktion gewählt werden könne, für die er kandidiert hätte, so Lammert weiter.
Gleichzeitig kritisierte er Merz, dass er nach dem Parteitag nicht aktiv in der Partei mitarbeite. Die Partei habe sich gewünscht, dass er mit seiner profilierten Position nicht nur vom Rederecht Gebrauch macht, „sondern sich dafür auch in die Pflicht nehmen lässt“, so Lammert.
Denjenigen in der Partei, die sich als Kritik am Kurs der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Strategiewechsel gewünscht haben, hält Lammert entgegen: „Hätte sich Angela Merkel in den 18 Jahren ihrer Amtszeit konsequent an den Erwartungen der Parteimitglieder orientiert, wären wir schon längst nicht mehr an der Regierung“, so der ehemalige Bundestagspräsident. (dts)
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