Lambrecht will Berliner Mohrenstraße in Fritz-Bauer-Straße umbenennen
In der Rassismus-Debatte ist ein Streit über den Namen der Berliner Mohrenstraße entbrannt. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht meldet sich zu Wort.

Mohrenstraße
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Im Streit um die Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin-Mitte meldet sich die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) zu Wort.
„Den Vorschlag einer Fritz-Bauer-Straße fand ich total spannend“, sagte sie dem Magazin Cicero. Gerade erst hatte Christine Lambrecht dort das bislang namenlose Foyer im Ministerium nach dem ehemaligen deutschen Generalstaatsanwalt und Nazi-Verfolger benennen lassen, wo nun auch eine Büste von ihm steht.
„Ausgerechnet hier im Justizministerium gab es keinen Raum, der nach Fritz Bauer benannt war. Darum habe ich gesagt, jetzt nehmen wir die Gelegenheit wahr und benennen das Foyer nach ihm.“
Das Hauptgebäude des Bundesjustizministeriums liegt an der Mohrenstraße 37. Lambrecht könnte sich darüber hinaus vorstellen, dass die Straßennamen rund um das Ministerium künftig einen thematischen Schwerpunkt bekommen.
„Wenn das hier ein Viertel werden würde, mit interessanten, bekannten, spannenden Rechtspolitikerinnen und Rechtspolitikern fände ich das toll“, sagte die SPD-Politikerin
Fritz Bauer war ein deutscher Jurist und bekennender Atheist und SPD-Mitglied. Mit seinem Namen und Wirken als Generalstaatsanwalt in Hessen von 1956 bis 1968 verbinden sich die Entführung Adolf Eichmanns nach Israel, die positive Neubewertung der Widerstandskämpfer des 20. Juli von 1944 und die Frankfurter Auschwitzprozesse. (dts/nh)
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