Kritik an Hersteller-Plänen zu Lebensmittelampel pro Portion

Sechs Lebensmittelhersteller wollen künftig die Höhe des Zucker-, Salz- und Fettgehalts in ihren Produkten per Ampel kennzeichnen. Die Angaben sollen sich nicht auf 100 Gramm bzw. Milliliter, sondern auf von den Konzernen festgelegte "Portionsgrößen" beziehen.
Epoch Times13. März 2017

Die Kritik an der von mehreren Herstellern geplanten Lebensmittelampel reißt nicht ab. „Es ist Verbrauchertäuschung, wenn Zucker-, Fett- oder Salzgehalt pro Portionsgröße und nicht pro 100 Gramm beziehungsweise 100 Milliliter farblich gelabelt werden“, sagte die ernährungspolitische Sprecherin der Grünen, Nicole Maisch, der „Bild“-Zeitung vom Montag.

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) kritisierte den Vorstoß. „Ich sehe das Risiko, dass eine zu starke Vereinfachung des Informationsgehalts oder unrealistische Portionsgrößen die Lebenswirklichkeit nicht wiedergeben und damit das Gegenteil von Transparenz bewirken können“, sagte Schmidt der Zeitung.

Sechs Lebensmittelhersteller wollen künftig ihre Produkte per Ampel kennzeichnen, darunter Nestlé und Coca-Cola. Die Ampel soll zeigen, ob die Höhe des Zucker-, Salz- und Fettgehalts im Produkt gering (grün), mittel (gelb) oder hoch (rot) ist. Die Angabe soll sich aber nicht wie bei Nährwerttabellen auf 100 Gramm oder Milliliter beziehen, sondern auf von den Konzernen festgelegte „Portionsgrößen“.

Diese werden von Kritikern als unrealistisch eingestuft. Ein Nestlé-Sprecher sagte der „Bild“, das Unternehmen werde „Hinweise und Anregungen von Dritten bei der Umsetzung bedenken und versuchen mit aufzunehmen“. (afp)

 



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