Korruptionsindex 2019: Deutschland auf Rang neun – Weltweit gelten zwei Drittel der Staaten als bestechlich
Am Donnerstag (23. Januar) stellte die Antikorruptionsorganisation „Transparency International“ (TI) ihren jährlichen Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) in Berlin vor. Dabei wurden 180 Länder untersucht, von denen 121 Länder weniger als 50 von 100 möglichen Punkten erzielten. Deutschland belegte mit 80 Punkten den neunten Rang und schnitt damit verhältnismäßig gut ab.
Dennoch sieht der Vorsitzende von Transparency Deutschland, Hartmut Bäumer das Ergebnis als besorgniserregend. Zwar sei Westeuropa mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 66 die am wenigsten korrupte Region der Welt, das bessere Abschneiden Deutschlands liegt laut dem Transparency-Chef jedoch daran, dass „die anderen schlechter geworden sind“.
Dänemark und Neuseeland gehen mit 87 Punkten als Sieger in der Bewertung hervor, vor Finnland (87 Punkte) und der Schweiz (85 Punkte). Die durchschnittliche Punktzahl weltweit liegt bei 43.
Die letzten Plätze belegen Syrien, der Südsudan und Somalia mit jeweils 13 Punkten und weniger. Der CPI misst die in Politik und Verwaltung wahrgenommene Korruption. Er fasst 13 Einzelindizes von zwölf unabhängigen Institutionen zusammen und zieht seine Daten aus Experteninterviews, Umfragen und weiteren Untersuchungen.
Die Analyse der Daten zeigt, laut TI, dass sich Länder am unteren Ende des CPI durch einen großen Mangel an politischer Integrität auszeichnen. „Einige wenige vermögende Personen kontrollieren die Politik, die Bevölkerung ist eher der Meinung, dass Wahlen gekauft werden. Gut platzierte Länder setzen dagegen Vorschriften zur Parteienfinanzierung zuverlässig um und verfügen über einen gut geregelten Zugang der Öffentlichkeit zu politischen Entscheidungsprozessen“, heißt es auf der Homepage.
Letztere zeichnen sich durch Rechtsstaatlichkeit, starke demokratische Institutionen und einen gesellschaftlichen Konsens gegen den Missbrauch öffentlicher Ämter und Ressourcen aus.
Forderung nach mehr Transparenz bei der Parteienfinanzierung
Trotz des verhältnismäßig guten Abschneidens fordert Transparency Deutschland von Deutschland mehr Transparenz bei der Parteienfinanzierung und schärfere Regeln für Mandatsträgerbestechung. Zu oft würden die gesetzlichen Offenlegungspflichten für Spenden umgangen und Lücken beim Sponsoring ausgenutzt. Das sagte Bäumer aufgrund „verdeckter Wahlkampfhilfen für die AfD“ und die Korruptionsaffäre in Regensburg:
Die Vorwürfe der verdeckten Wahlkampfhilfen gegen die AfD und die Korruptionsaffäre in Regensburg zeigen deutlich, dass wir mehr Transparenz und eine Deckelung bei der Parteienfinanzierung brauchen. Es braucht klarere Regeln und abschreckende Sanktionen, um Verstößen vorzubeugen“, so Hartmut Bäumer.
Transparency Deutschland fordert zudem die Absenkung der Veröffentlichungsschwelle für Parteispenden auf 2.000 Euro und eine Deckelung der Zuwendungen an Parteien auf 50.000 Euro pro Spender oder Sponsor, Jahr und Partei. Dazu Hartmut Bäumer:
Eine Deckelung wäre gegenüber finanzschwächeren Interessengruppen nur fair. Es muss der Eindruck vermieden werden, dass der Einfluss auf politische Entscheidungen mit der Höhe der Spenden zunimmt.“
Außerdem müssten Spenden und Sponsoring gleichermaßen transparent gemacht werden. (rm)
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion