Kompetenzzentrum: Wärmewende wird wahnsinnig viel Geld kosten

Deutschland steht vor einem Mammutprojekt, so Robert Brückmann, Leiter des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende. Rund 20 Millionen Häuser müssten im Zuge der Wärmewende umgerüstet werden.
Robert Brückmann, Leiter des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW).
Robert Brückmann, Leiter des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW).Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times7. August 2023

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Die Wärmewende in Deutschland wird nach Einschätzung von Robert Brückmann, dem Leiter des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW), sehr teuer werden. „Ich glaube wirklich, das wird das größte Infrastrukturprojekt Deutschlands nach dem Aufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg werden“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Und es werde „wahnsinnig viel Geld kosten“.

„In Deutschland haben wir um die 20 Millionen Häuser und etwa 40 Millionen Wohneinheiten, die wir umrüsten müssen. Um das zu schaffen, müssen sich die Kommunen überlegen, wie das aussehen kann“, sagte Brückmann. An diesem Punkt komme das Kompetenzzentrum ins Spiel, das Teil der Deutschen Energie-Agentur (dena) ist.

Die Arbeit des im April 2022 eröffneten Zentrums könne man sich vorstellen wie einen Koffer, erklärte Brückmann. „Einen Koffer, den wir einzelnen Kommunen zur Verfügung stellen können. Der Koffer beinhaltet nicht ein fertiges Konzept für jede Kommune zur Dekarbonisierung, sondern Möglichkeiten, die unter bestimmten Voraussetzungen infrage kommen oder eben nicht.“

Kommunen im Osten seien in Sachen Wärmewende dem Westen gegenüber generell im Vorteil, sagt Brückmann. „Wir haben hier schon ganz, ganz viele Wärmenetze, die in den letzten Jahrzehnten gebaut wurden, und eben die werden einer der Schlüssel für die Wärmewende sein.“ Das KWW hat seinen Sitz in Halle.

Mit Wärmenetzen könnten Kommunen nach der Umstellung der Netze auf dekarbonisierte Wärmeerzeugung die Versorgung absichern, ohne dass jeder Hauseigentümer oder jede Hauseigentümerin bei sich die Heizung umbauen muss, sagte er. „Außerdem sind Sanierungen in Ostdeutschland meistens noch nicht ganz so lang her, das ist auch ein wichtiger Vorteil. Am Ende wird aber ein Mix aus Energiequellen die Wärmewende ermöglichen.“ (dpa/dl)



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