Knapp 6,1 Millionen Niedersachsen zu Wahl von neuem Landtag aufgerufen

In Niedersachsen ist am Sonntag die Wahl eines neuen Landtags. In Umfragen liefern sich SPD und CDU ein enges Kopf-an-Kopfrennen um die Position der stärksten Partei.
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Ein Kind hält eine Deutschlandflagge.Foto: Michael Reichel/dpa
Epoch Times13. Oktober 2017

Knapp 6,1 Millionen Niedersachsen sind am Sonntag zur Wahl eines neuen Landtags aufgerufen. In Umfragen liefern sich SPD und CDU ein enges Kopf-an-Kopfrennen um die Position der stärksten Partei, angesichts diverser Koalitionsoptionen ist mit einer schwierigen Regierungsbildung zu rechnen. Für das seit 2013 in Hannover regierende Bündnis aus SPD und Grünen zeichnete sich demnach keine neuerliche Landtagsmehrheit ab.

Zur Wahl treten landesweit 15 Parteien und zehn Einzelbewerber an, 210 Kandidaten bewerben sich insgesamt um die 137 Sitze im niedersächsischen Parlament. Der Urnengang war eigentlich erst für Januar geplant. Er wurde aber vorgezogen, weil im August die Abgeordnete Elke Twesten von den Grünen zur CDU wechselte und die rot-grüne Regierung dadurch ihre Mehrheit im Landtag einbüßte.

In den Umfragen lagen die SPD um Ministerpräsident Stephan Weil und die CDU mit Spitzenkandidat Bernd Althusmann zuletzt etwa gleichauf bei 32 bis 34 Prozent. Die Grünen kamen auf etwa acht bis zehn Prozent, die FDP auch. Die AfD erreichte sieben bis acht Prozent. Die Linke pendelte um fünf Prozent.

Bei der vorherigen Wahl von 2013 war die CDU mit 36 Prozent stärkste Kraft geworden, die SPD hatte 32,6 Prozent erreicht. Die Grünen kamen damals auf 13,6 Prozent, die FDP auf 9,9 Prozent. Die Linke verpasste den Einzug in den Landtag mit 3,1 Prozent. Die AfD war damals noch nicht angetreten.

Laut Umfragen wären rechnerisch eine große Koalition aus SPD und CDU sowie Dreierkonstellationen wie ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP sowie eine Ampel mit SPD, FDP und Grünen möglich. Alle Varianten gelten wegen inhaltlicher und atmosphärischer Differenzen zwischen den Parteien aber als schwierig. Die FDP schloss eine Ampel zudem bereits aus.

Auch zwischen SPD und CDU sowie zwischen Grünen, CDU und FDP gibt es Vorbehalte. Die Parteien lehnen Gespräche über eine Regierungsbildung aber nicht ab. Die SPD schloss außerdem eine bei Einzug der Linken in den Landtag denkbare rot-rot-grüne Koalition nicht prinzipiell aus. (afp)



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