Knapp 1.400 Ortskräfte und Angehörige aus Afghanistan nach Deutschland gereist
Nach der Rückkehr der letzten deutschen Soldaten aus Afghanistan sind bis Ende vergangener Woche knapp 1.400 afghanische Ortskräfte der Bundeswehr und ihre Familienangehörigen nach Deutschland eingereist.
Das teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin mit. Die Zahl der ausgestellten Einreisevisa für Berechtigte wurde weiterhin mit 2.400 angegeben.
„Die Zahl der Ortskräfte, die einreisen, steigt jeden Tag“, sagte die Sprecherin. Dafür nutzten diese bisher kommerzielle Flugangebote. Die Bundesregierung hatte angekündigt, sie würde, wenn nötig auch Charterflüge in Betracht ziehen.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte jedoch, dies sei möglicherweise „eher etwas für eine spätere Phase“, da es bislang ausreichend Flugangebote gebe.
Vorerst nur eine befristete Aufenthaltsgenehmigung
Die Aufnahme der Ortskräfte und ihrer Familien soll diese vor möglichen Racheakten durch die radikalislamischen Taliban schützen, die in Afghanistan immer weiter vorrücken. Die Einreisenden erhalten in Deutschland allerdings zunächst nur befristete Aufenthaltsgenehmigungen.
Das Bundesinnenministerium bekräftigte auch, dass ungeachtet der sich rasch verschlechternden Sicherheitslage in Afghanistan an Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern in das Land festgehalten werden soll.
Dies gelte vorrangig für Straftäter, sagte der Sprecher. Generell seien aber alle Afghaninnen und Afghanen ausreisepflichtig, die nicht über ein Aufenthaltsrecht in Deutschland verfügten, also auch Familien mit Kindern. „Grundsätzlich sind beide Gruppen verpflichtet, das Land zu verlassen“, sagte der Sprecher. (afp)
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