Klimademo mit Greta Thunberg in Hamburg – Polizei verstärkt wegen „rechter Terrorgefahr“ Präsenz
Wegen der Gefahr „rechtsextremer Terroranschläge“ erhöht die Polizei ihre Schutzmaßnahmen für die am Freitagmittag in Hamburg geplante Klimademonstration von Fridays for Future mit Aktivistin Greta Thunberg. Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Vormittag unter Verweis auf den Anschlag von Hanau mit.
„Nach Hanau müssen wir bundesweit von einer erhöhten Gefahr rechtsterroristischer Anschläge ausgehen“, schrieb Grote auf Twitter. Die Polizei werde daher ihre Präsenz bei der Klimademonstration erhöhen. Dies geschehe aber „vorsorglich“, betonte Grote. „Gerade in diesen Zeiten“ müsse das Versammlungsrecht geschützt und genutzt werden.
30.000 Menschen erwartet
Die Klimabewegung Fridays for Future hat für Freitagmittag zu einer Großdemonstration in der Hansestadt aufgerufen, zu der auch Thunberg erwartet wird. Die weltweit bekannte junge Aktivistin aus Schweden hat weltweit Schülern und Studenten zu Protesten animiert.
Fridays for Future erwartet mindestens 30.000 Menschen zu der Großdemonstration in Hamburg, die mit Blick auf die dortige Bürgerschaftswahl am Sonntag stattfindet. Die Hansestadt ist eine Hochburg der Klimaschutzbewegung. Fridays for Future organisierte dort unter anderem schon zwei Demonstrationen mit 100.000 sowie 50.000 Teilnehmern. Thunberg war vor einem Jahr schon einmal bei einem Protestzug in Hamburg dabei.
Bluttat in Hanau
In Hanau hatte ein 43-Jähriger am Mittwochabend bei einem Terroranschlag in Shisha-Bars und Cafés neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen, bevor er sich und seine Mutter tötete. Laut der ermittelnden Bundesanwaltschaft wies der Mann offenbar eine „zutiefst rassistische Gesinnung“ auf. Die Tat löste bundesweit Entsetzen aus.
Bei der Hamburger Demo am Freitag ist nach Angaben der Organisatoren auch eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags geplant. In Berlin kündigte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unterdessen wegen der Gefahr rechtsterroristischer Taten an, die Polizeipräsenz bundesweit zu erhöhen. Dieses gelte vor allem für besonders gefährdete Einrichtungen wie Moscheen sowie Bahnhöfe und Flughäfen. (afp/so)
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