Kinderärzte warnen vor Impfungen in Schulen und indirekter Impfpflicht
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt vor Impfungen in den Schulen, wie Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sie fordert. „Von Impfungen in der Schule halte ich nichts“, sagte der Kinderarzt und BVKJ-Sprecher Axel Gerschlauer der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe, 26. Mai). „Meine größte Sorge ist, dass Frau Karliczek damit auch eine Impfpflicht durch die Hintertür einführt.“
Der Schulbesuch dürfe nicht an eine Corona-Impfung geknüpft werden, sagte der Arzt der Zeitung. „Hier muss die Politik Wort halten.“ Im Übrigen sei eine Impfpflicht für Kinder auch nicht nötig. „Kinder sind keine Corona-Infektionstreiber, und das Risiko, schwer zu erkranken, ist für sie – anders als bei Masern – gering“, sagte Gerschlauer.
Stattdessen seien die Kinderarzt-Praxen gefragt. „Der erste Ansprechpartner sind niedergelassene Kinder- und Jugendärzte. Wir sind die Impfprofis, keiner impft so viel wie wir“, sagte der BVKJ-Sprecher. An zweiter Stelle sehe er die Impfzentren, besonders auf dem Land, wo die Arztdichte nicht so hoch sei wie in den Städten. (afp)
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