„Kampfansage“: Friedrich Merz will SPD überholen

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Friedrich Merz.Foto: Filip Singer - Pool/Getty Images
Epoch Times17. Dezember 2021

Nach seinem Sieg in der CDU-Mitgliederbefragung zum Parteivorsitz hat Friedrich Merz eine Kampfansage an die SPD gerichtet. Die SPD habe die Wahl gewonnen, weil sie einen konsequenten Wahlkampf, ausgerichtet auf einen früh festgelegten Kandidaten, gemacht habe, sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.

„Es war vor allem das Vertrauen in die Person, das der SPD diesen relativen Wahlsieg ermöglicht hat. Sie liegen jetzt mal neun Mandate im Deutschen Bundestag vor uns. Es ist ja nicht so, als ob wir da nun eine kleine Splittergruppe geworden wären und die SPD zu alter Blüte wieder auferstanden ist“, so Merz.

Man liege ganz dicht beieinander und das könne sich auch wieder ändern. „Ja, wir müssen an den Themen arbeiten, wir müssen aber auch an den dazugehörenden Personen arbeiten. Die CDU war immer dann stark, wenn sie authentische Persönlichkeiten mit ganz konkreten Themen verbunden hat. Und das ist eine Aufgabe, der ich mich auch stellen werde.“

„Werden viele neue Gesichter in der Führung haben“

Zum Thema Erneuerung der CDU sagte der Christdemokrat: „Es kommt ja nicht nur auf den Parteivorsitzenden an, sondern es kommt auf die Mannschaft drum herum an. Ich werde dafür sorgen, dass wir viele junge neue Gesichter auch in der Führung der Partei haben.“

Er werde sich in den kommenden Tagen intensiv darum kümmern, dass die CDU jüngere Kandidaten bekomme und das gesamte Gesicht der Partei frischer und dynamischer werde. „Das kann auch jemand in meinem Alter.“

Die Basis habe in den letzten Jahren gelitten, „weil sie vielfach nicht mehr wusste, wofür steht eigentlich diese CDU“, so Merz. „Das ist jetzt kein Rückgriff auf die 80er- oder 90er-Jahre. Wir leben im 21. Jahrhundert, im dritten Jahrzehnt. Und wir werden natürlich über die nächsten zehn Jahre zu sprechen haben und nicht über die letzten zehn Jahre. Und das traue ich mir zu.“

Glückwünsche von den Ampel-Parteien

Merz soll nun auf einem Parteitag am 21. und 22. Januar offiziell zum Nachfolger von Armin Laschet bestimmt werden. Glückwünsche kamen auch vom politischen Gegner. „Wir freuen uns auf einen fairen und konstruktiven Wettstreit um die besten Ideen für unser Land“, erklärten die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck.

Ähnlich äußerte sich FDP-Chef Christian Lindner, der sich nach eigenen Worten auf einen „fairen Wettbewerb um die besten Ideen zwischen CDU und FDP“ freut. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Ich gratuliere Friedrich Merz zum Sieg im dritten Anlauf.“ (dts/afp/dl)



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