Internet-Betrüger stellten Anträge mit „gephishten“ Daten – NRW stoppt Zahlung von Corona-Soforthilfe
Nach Hinweisen auf Webseiten die mit gefälschten Antragsformularen die Daten von kleinen Unternehmen und Soloselbständigen erbeutet haben, wurden die Auszahlungen von Soforthilfen in Nordrhein-Westfalen vorläufig gestoppt.

Vorsicht ist immer wichtig, wenn man Internetseiten seine persönlichen Daten und Kontoinformationen anvertraut. (Symbolbild)
Foto: iStock
Nach Hinweisen auf einen Betrugsverdacht hat das Land Nordrhein-Westfalen die Zahlung der Corona-Soforthilfe für Soloselbstständige und Kleinstbetriebe vorerst gestoppt. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium teilte am Donnerstag mit, es sei bereits am Dienstag nach Hinweisen auf Fakewebseiten Strafanzeige wegen Betrugs erstattet worden. In Abstimmung mit dem Landeskriminalamt (LKA) sei am Mittwochabend der Stopp verfügt worden.
Demnach hatte das LKA festgestellt, dass die Betreiber der in Suchergebnissen im Internet prominent platzierten Fakewebseiten mit gefälschten Antragsformularen Daten abfischten und diese mutmaßlich für kriminelle Machenschaften nutzten. Das Land habe daraufhin die Bezirksregierungen angewiesen, die weitere Auszahlung der Gelder auszusetzen. In den kommenden Tagen werde die Ermittlergruppe ihre Recherchen fortsetzen, um betrügerische Anträge zu identifizieren.
Kleinunternehmen und Selbstständige können dem Ministerium zufolge aber weiter die Soforthilfe beantragen. Es solle dafür aber ausschließlich die offizielle Internetseite genutzt werden – https://soforthilfe-corona.nrw.de. Das Ministerium will zeitnah über die weitere Entwicklung informieren. Antragsteller, die auf ihre Überweisung warten, wurden um Geduld gebeten. (afp)
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