Linke-Politikerin: Dauerbefristungen, Überstundenberge und Burnout-Bedingungen im BAMF sind ein Skandal
Das Bundesinnenministerium kann keine Angaben über Krankenstand und psychische Belastungen der Mitarbeiter im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) machen. Das geht aus der Antwort des Ministeriums auf schriftliche Fragen der Linksfraktion hervor, über die die „taz“ (Mittwochausgabe) berichtet. „Aufgrund des Personalaufwuchses von rund 200 Prozent im Jahr 2016 (von rund 3.000 auf 9.000 Stellen) ist eine belastbare Fehlzeitenstatistik nicht darstellbar“, so das Bundesinnenministerium.
Obwohl es das Arbeitsschutzgesetz seit 2014 vorschreibt, wurde möglichen psychischen Belastungen der Beschäftigten bislang nicht nachgegangen. „Im BAMF wurde bislang keine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt“, heißt es in dem Schreiben. Aktuell sei diese Beurteilung allerdings „in Planung“ und werde „als Pilot in einer Abteilung des BAMF starten“. Die Linkspartei-Abgeordnete Jutta Krellmann bezeichnete die Situation der Beschäftigten im BAMF als „Skandal“. Scharf kritisierte sie „Dauerbefristungen, Überstundenberge und Burnout-Bedingungen“. Ständig Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen und gleichzeitig die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu ignorieren seien nur zwei Seiten derselben Medaille. „Das Versagen von Bundesinnenminister Seehofer grenzt an vorsätzliche Körperverletzung“, sagte Krellmann der „taz“. (dts)
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