Innenminister zu Donauwörth: Erst „Schutz und Sicherheit“ suchen, dann „Randale“ – 32 Verhaftungen, Abschiebung abgebrochen
Bei der geplanten Abschiebung eines gambischen Asylbewerbers in Donauwörth stieß die Polizei auf heftigen Widerstand. Es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Polizeikräfte vor der Erstaufnahme in Donauwörth im März 2018.
Foto: Screenshot Youtube
„Die Maßnahmen wurden durch etwa 50 Bewohner verhindert, indem sie durch aggressives Verhalten auf die Einsatzkräfte einwirkten. Auf Grund dessen musste die Abschiebung abgebrochen werden.
„Insgesamt wurden bei dem Einsatz, der bis in die Abendstunden andauerte, etwa 30 Personen wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung festgenommen.“
Innenminister: „völlig indiskutabel“
Proteste bei der Abschiebung eines gambischen Asylbewerbers lösten in der Asyl-Erstaufnahme in Donauwörth einen Polizei-Großeinsatz aus. Angespannt ist die Situation in der Einrichtung schon länger. Zu den 30 Verhaftungen seien noch zwei dazugekommen. Hier seien die Personen aber anschließend in andere Einrichtungen verlegt worden.
„Hier bei uns einerseits Schutz und Sicherheit zu suchen, aber andererseits gleichzeitig derartige Randale zu veranstalten und unser Rechtssystem zu missachten, geht gar nicht.“
Landesweite Verstärkung der Sicherheitskräfte
Auf Forderungen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) sollen in Zusammenarbeit von Innen- und Sozialministerium die Sicherheitskräfte in den entsprechenden Einrichtungen in ganz Bayern verstärkt werden.
Bereits Mitte Februar, am Rosenmontag, hatten zahlreiche Afrikaner der Einrichtung genug und wollten mit dem Zug nach Österreich oder Italien ausreisen. Doch ohne Pässe lief das nicht. Nach Randale im Asylheim liefen die rund 150 abgelehnten Asylbewerber aus Gambia bis zum Bahnhof, der aus Sicherheitsgründen samt Bahnverkehr komplett gesperrt wurde. Sie forderten „Justice“ und schimpften „Nazis, Nazis“.
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