Hohe Strompreise: Erste Städte sparen bei der Beleuchtung
Angesichts drastisch gestiegener Energiekosten planen erste Städte weitere Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung. Andere Kommunen prüfen einen solchen Schritt gerade.
Eine reduzierte Straßenbeleuchtung sei „eine Idee im Bündel der möglichen Maßnahmen“, die in Kommunen diskutiert werde, sagte Alexander Handschuh vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. Für viele Städte kommt ein weiteres Herunterfahren der Straßenbeleuchtung allerdings nicht mehr infrage, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Die Stadt Weimar wird die Dauer ihrer Straßenbeleuchtung ab dem 1. Juni reduzieren: Die Straßenlaternen werden künftig in der Sommerzeit 30 Minuten später ein- und 30 Minuten früher ausgeschaltet. In den Wintermonaten wird die ursprüngliche Beleuchtungszeit um jeweils 10 Minuten reduziert, wie die Stadt mitteilte. In Halle in Sachsen-Anhalt sagte eine Sprecherin der Stadtwerke, derzeit sei zwar noch keine kürzere Leucht-Dauer der Stadtbeleuchtung nötig – „allerdings bereiten auch wir uns darauf vor“.
Spezielle Sensoren in Mainz
Angesichts drastisch steigender Energiekosten diskutiert die Stadt Mainz über weitere Reduzierungen bei der Beleuchtung von Fuß- und Radwegen. In Darmstadt wurden ein Radweg in der Stadt und auch eine bereits fertiggestellte Teilstrecke des Radschnellwegs Frankfurt – Darmstadt mit speziellen Sensoren ausgestattet: Die Lampen reagieren auf Bewegung und werden heller, wenn ein Radfahrer oder Fußgänger vorbeikommt und dunkeln danach wieder ab.
Trotz der gestiegenen Energiepreise wollen etwa die Großstädte Leipzig und Dresden nicht bei der Straßenbeleuchtung sparen. Hier leuchten die Straßenlaternen derzeit etwa acht Stunden in der Nacht. Kürzere Betriebszeiten seien nicht geplant. „Eine kürzere Leuchtdauer geht auch immer zu Lasten der Verkehrssicherheit“, heißt es aus Dresden. (dpa/red)
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