Grünen drohen hohe Verluste – Union stärkste Kraft, AfD legt zu

Wahlumfragen zeigen vor der Europawahl ähnliche Trends wie die Kommunalwahlen in Thüringen: Grüne, SPD, Linke und FDP stehen vor Verlusten. Die Union liegt vorn, auch die AfD würde etwas zulegen. Das BSW würde aus dem Stand Linke, FDP und Freie Wähler überholen.
Titelbild
Wie geht es weiter mit den Parteien?Foto: Epoch Times
Epoch Times31. Mai 2024

Gut eine Woche vor der Europawahl liegt die Union einer Umfrage zufolge weiter klar vorn, für die Grünen zeichnen sich hingegen deutliche Verluste ab.

In einem ZDF-„Politbarometer Extra“ zur Wahl am 9. Juni kommen CDU und CSU zusammen auf 30 Prozent. Damit wäre die Union trotz des Verlusts von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Erhebung vor zwei Wochen klar stärkste deutsche Kraft im neuen EU-Parlament.

Grüne, SPD, Linke und FDP vor Verlusten

Sie würde zudem verglichen mit dem Wahlergebnis bei der letzten Europawahl 2019 (28,9 Prozent) leicht hinzugewinnen. Wenn schon am kommenden Sonntag gewählt würde, kämen die Grünen der Umfrage zufolge auf unverändert 15 Prozent. Sie würden damit im Vergleich zu 2019 rund fünf Prozentpunkte einbüßen.

Die SPD kommt in der Erhebung auf unverändert 14 Prozent und würde damit ebenfalls leicht verlieren. Das gleiche gilt für Linke und FDP mit jeweils vier Prozent. Das BSW käme aus dem Stand auf sechs Prozent.

Deutlich hinzugewinnen im Vergleich zu 2019 könnte die AfD: Sie kam damals auf elf Prozent und wird jetzt bei 14 Prozent gesehen.

Im Vergleich zum „Politbarometer“ vor zwei Wochen verliert die Partei einen Punkt. In Umfragen zur Bundestagswahl hatte die AfD zudem noch vor wenigen Monaten und damit vor den Affären um die EU-Spitzenkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron bessere Ergebnisse erzielt.

Mehrheit gegen Verbrenner-Verbot der EU

Das Interesse an der Europawahl hat laut Umfrage zuletzt zugenommen – 61 Prozent der Befragten sagen, dass sie starkes oder sehr starkes Interesse haben. Dennoch wissen 42 Prozent der Befragten noch nicht, ob und wen sie wählen wollen. Die Projektionswerte der Parteien stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar.

Inhaltlich spricht sich eine deutliche Mehrheit der Befragten gegen das geplante Verbrenner-Verbot der EU aus. 60 Prozent sind demnach gegen das Vorhaben, dass ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennermotoren mehr zugelassen werden dürfen; 34 Prozent dafür.

Für eine Verschärfung der EU-Flüchtlingspolitik plädieren 57 Prozent. Eine große Mehrheit von 84 Prozent befürchtet Probleme für die EU, wenn populistische Parteien bei der Wahl gut abschneiden.

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte für das „Politbarometer Extra“ vom 27. bis 29. Mai 1197 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online. Die mögliche Fehlerquote liegt bei circa zwei bis drei Prozentpunkten.

ARD-Deutschlandtrend: BSW bei 6 Prozent

Auch im ARD-„Deutschlandtrend“ zur Europawahl zufolge hat die Union gute Chancen, hierzulande erneut stärkste Kraft zu werden. CDU und CDU werden in dieser am Donnerstag veröffentlichen Umfrage bei 29 Prozent gesehen, die Grünen bei 14 Prozent. Die SPD läge bei 15 Prozent, die AfD bei 14 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das bislang noch nicht an einer Europawahl teilgenommen hat, käme aus dem Stand auf 6 Prozent. Die FDP würde sich von 5,4 auf vier Prozent verschlechtern. Die Freien Wähler werden bei drei Prozent gesehen. Die Linke kommt im „Deutschlandtrend“ zur Europawahl auf unter drei Prozent und wird deshalb nicht mehr separat aufgeführt.

Bei der Umfrage handelt es sich den Angaben zufolge „ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche“. Für die repräsentative Erhebung von infratest dimap wurden von Montag bis Mittwoch 1515 Wahlberechtigten zur Europawahl befragt. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion