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GroKo kritisiert Corona-Statistik: „Johns-Hopkins-University liefert aktuellere und genauere Daten als RKI“

"Mal heißt es, die Lage entspanne sich, dann heißt es plötzlich wieder, wir stünden vor einer Lage wie in Italien", sagte Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Bärbel Bas. Die Gesundheitspolitikerin übt gemeinsam mit CDU-Haushaltsexperten Andreas Mattfeldt starke Kritik an der Datenerhebung des Robert-Koch-Instituts.

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RKI-Chef Lothar Wieler. Foto. Maja Hitij - Pool/Getty Images

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Politiker von Union und SPD üben Kritik am Robert-Koch-Institut und dessen Chef, dem Veterinärmediziner Lothar Wieler. „Mal heißt es, die Lage entspanne sich, dann heißt es plötzlich wieder, wir stünden vor einer Lage wie in Italien“, sagte Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Bärbel Bas, dem „Spiegel“. Als Gesundheitspolitikerin habe sie zwar noch andere Informationsmöglichkeiten, andere Menschen hätten diese aber nicht.
„Gerade in einer so angespannten Lage wie derzeit ist Verlässlichkeit wichtig“, so Bas.
„Ich war sehr irritiert, dass Professor Wieler italienische Szenarien für Deutschland skizziert hat“, sagte der CDU-Haushaltsexperte Andreas Mattfeldt. Dies entbehre „jedweder Grundlage“.
Bislang seien genug Intensivbetten in den Krankenhäusern vorhanden.
„Dass aufgrund der Aussagen von Herrn Wieler Normalbürger uns Politikern die Frage stellen, warum wir denn bei den angeblich knappen Intensivplätzen noch ausländische Patienten aufnehmen, ist mehr als verständlich.“
Mattfeldt wirft dem RKI zudem vor, nicht auf der Höhe der Zeit zu sein: „Es verwundert schon, dass die Johns-Hopkins-University in den USA für Deutschland anscheinend aktuellere und genauere Daten liefert als unser mit Bundesmitteln finanziertes RKI.“
Die Verzögerungen erklärt das Robert Koch-Institut damit, dass nur offiziell gemeldete Fälle verwendet würden. Die Johns-Hopkins-University sammelt Zahlen von verschiedenen Medienanbietern, die ihrerseits direkte Abfragen bei den 401 Städten und Landkreisen durchführen. (dts)

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