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Griechenland nimmt 1500 Asylbewerber aus Deutschland zurück – in Gegenzug nimmt Deutschland 2900 Migranten auf

Gemäß der neuen Rücknahmevereinbarung will Griechenland 1500 Asylbewerber aus Deutschland aufnehmen. Deutschland habe im Gegenzug angeboten, 2900 Migranten aus Griechenland im Rahmen des Familiennachzugs einreisen zu lassen, sagte Minister Vitsas.

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Deutschland wird zum gelobten Land für unzählige Migranten.

Foto: Matt Cardy/Getty Images

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Griechenland will gemäß der neuen Rücknahmevereinbarung  1500 Migranten aus Deutschland zurücknehmen und ihre Asylanträge bearbeiten. Deutschland habe im Gegenzug angeboten, 2900 Flüchtlinge und Migranten aus Griechenland im Rahmen des Familiennachzugs einreisen zu lassen, sagte der griechische Migrationsminister Dimitris Vitsas am Mittwoch in Athen.
Der Austausch erfolge auf Grundlage der Vereinbarung zur Flüchtlingsrücknahme, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim EU-Gipfel Ende Juni in Brüssel mit seinem Land geschlossen habe, sagte Vitsas. Mit der Rücknahme komme seine Regierung einer Bitte aus Berlin nach.
Die 1500 Flüchtlinge und Migranten hatten in Griechenland erstmals EU-Territorium betreten und waren dort in einer EU-Datenbank registriert worden, dann aber nach Deutschland weitergereist. Den Dublin-Vereinbarungen zufolge ist das Land der Erstankunft in der EU für die Bearbeitung der Asylanträge zuständig.
Merkel hatte die Vereinbarung mit Griechenland unter massivem Druck des Koalitionspartners CSU getroffen. CSU-Chef Horst Seehofer hatte mit seiner Forderung, registrierte Asylbewerber notfalls im Alleingang an Deutschlands Grenze zurückzuweisen, die Koalition an den Rand des Bruchs gebracht.
Der griechische Minister Vitsas lobte am Mittwoch Merkels Beharren auf eine abgestimmte europäische Lösung: Die Vereinbarung zwischen Berlin und Athen sei eine solche Lösung und limitiere einseitiges Handeln, sagte er. Für die Zustimmung zur Rücknahme registrierter Flüchtlinge und Migranten hatte Griechenland allerdings verlangt, dass es solche Migranten nach Deutschland schicken kann, die dort bereits Verwandte haben. (afp)

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