Gießener Hells Angels-Präsident auf muslimischem Gräberfeld beigesetzt – 1.200 Trauergäste kamen

Rund 1.200 Trauergäste nahmen an der Beisetzung des am vergangenen Freitag mit mindestens 16 Kugeln getöteten Gießener Hells Angels-Präsidenten Aygün Mucuk (45) teil. Der Rocker mit türkischer Abstammung wurde auf einem muslimischen Gräberfeld beigesetzt. Die Polizei befürchtet einen blutigen Rachekrieg.
Titelbild
Aygün Mucuk ist tot.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times12. Oktober 2016

„Alles ist ruhig geblieben“, sagte der Sprecher der Polizei. Dies sei auch so zu erwarten gewesen.  Zwischenfällen habe es nicht gegeben.

Der Präsident des Gießener Ablegers des Rockerclubs Hells Angels war am Freitag in der Nähe des örtlichen Clubheims mit mindestens 16 Schüssen ermordet worden.

Rache, Neid, Strafe – Das Motiv ist unklar

„Wir haben noch keinen Verdächtigen ermittelt“, das Motiv sei auch noch unklar, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Gießen. „Wir ermitteln in alle Richtungen. Schwerpunkt ist natürlich das Rockermilieu, aber auch da: alle Richtungen“, zitiert die „Neue Osnabrücker Zeitung“ den Behördensprecher.

Auch in den eigenen Reihen könnte Mucuk Neider gehabt haben. Der „Spiegel“ berichtet, dass der Gießener Boss gern in Nobelhotels nächtigte, während seine Untergebenen in Billigunterkünften unterkommen mussten, so das Magazin. „Einige fühlten sich ausgenutzt“, wurde aus Ermittlerkreisen berichtet.

Droht ein blutiger Rockerkrieg?

Das Landeskriminalamt schätzt die hessische Rockerszene auf rund 700 Personen in vier Hauptgruppen. Durch den starken Konkurrenzkampf im Drogen-, Türsteher- und Rotlichtmilieu kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) warnt bereits: „Das geht jetzt los. Wenn organisierte Kriminalität – und dazu gehören diese Rocker – die Streitigkeiten offen austrägt und auf offener Straße aufeinander losgeht und tötet, dann müssten die Alarmglocken eigentlich sehr, sehr laut läuten“, so dessen stellvertretender Bundesvize Ulf Küch.

Mittleres Verkehrschaos durch Hunderte Biker

Durch die große Zahl der Teilnehmer, die sich in einem Gießener Ortsteil zu einem Motorrad- und Autokonvoi formiert hätten und gemeinsam zum Friedhof gefahren seien, sei es zeitweise allerdings zu Verkehrsbehinderungen gekommen.

Viele hundert Trauergäste aus dem In- und Ausland haben sich am Mittwoch im hessischen Gießen zur Beerdigung des am vergangenen Freitag erschossenen Chefs der Gießener Hells Angels versammelt. An der Zeremonie auf einem Friedhof der Stadt nahmen insgesamt mehr als 1.200 Besucher teil, wie ein Polizeisprecher sagte.

Die Polizei war am Mittwoch mit mehreren hundert Beamten in Gießen im Einsatz, genaue Zahlen nannten die Beamten bewusst nicht. Unter anderem kontrollierten sie die Teilnehmer, die ihren Angaben zufolge aus Hessen und dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem Ausland kamen.  (mit AFP-Material)

https://www.youtube.com/watch?v=1rRJWyROFzI



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