Gewalt gegen Retter: Feuerwehrverband mahnt mehr Schutz an

"Es muss ein Umdenken einsetzen. Feuerwehr muss wieder stärker als Bürgerinitiative wahrgenommen werden, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus getragen wird", so der Feuerwehrverband.
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FeuerwehrmannFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. Juni 2016

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat anlässlich der am Mittwoch beginnenden Innenministerkonferenz im Saarland erneut mehr Schutz und gesellschaftliche Unterstützung angemahnt, um Einsatzkräfte vor Gewalt zu schützen. "Feuerwehrfrauen und -männer werden immer wieder Opfer sinnloser Gewalt, obwohl sie oftmals ihr Leben riskieren, um Menschen zu retten", so DFV-Präsident Hartmut Zieb am Montag. "Wenn Chaoten nicht einmal vor Feuerwehrleuten Halt machen, ist der Gesetzgeber aufgerufen, uns besser zu schützen. Wir begrüßen deshalb ausdrücklich den Vorstoß Hessens und des Saarlands, Angriffe auf Rettungskräfte schärfer zu ahnden."

Die Innenminister der beiden Länder wollen eine Änderung des sogenannten Schutzparagrafen 112 im Strafgesetzbuch. Übergriffe auf Polizisten und Rettungskräfte sollen dann zwingend zu einer Freiheitsstrafe führen. "Wir brauchen dieses deutliche Signal. Außerdem muss die Justiz den bestehenden Strafrahmen ausschöpfen", betonte Ziebs.

"Die Risiken für Feuerwehrangehörige im Einsatz sind schon so groß genug. Wenn die Gefahr durch völlig überflüssige Angriffe weiter steigt, kann dies vor allem im ehrenamtlichen Bereich auch zu einer Verringerung des Engagements führen", warnte der Feuerwehr-Präsident.

Ziebs hält deshalb auch einen gesellschaftlichen Veränderungsprozess für nötig: "Es muss ein Umdenken einsetzen. Feuerwehr muss wieder stärker als Bürgerinitiative wahrgenommen werden, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus getragen wird. In diesem Sinne muss Gewalt gegen Feuerwehrfrauen und -männer gesellschaftlich deutlicher als bisher geächtet werden."

(dts Nachrichtenagentur)



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