Gesetzliche Krankenkassen lehnen Honorarerhöhung für Ärzte ab
"Wenn einheitliche Honorierung bedeutet, dass die gesetzlichen Krankenkassen mehr bezahlen und die privaten Krankenversicherungen weniger, dann lehnen wir das ab", meinte der GKV-Spitzenverband.

Behandlung in einer Arztpraxis.
Foto: Bernd Weissbrod/dpa
Die gesetzlichen Krankenkassen haben vor den SPD-Plänen gewarnt, die Honorare für Ärzte zu erhöhen. „Wenn einheitliche Honorierung bedeutet, dass die gesetzlichen Krankenkassen mehr bezahlen und die privaten Krankenversicherungen weniger, dann lehnen wir das ab“, sagte der Vize-Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Johann-Magnus von Stackelberg der „Bild“-Zeitung (Dienstagsausgabe).
Die gesetzlichen Krankenkassen würden im Durchschnitt 380.000 Euro an jede Arztpraxis zahlen, obwohl diese zusätzlich auch noch Privatversicherte behandelten.
„Es gibt keinen sachlichen Grund, dass die gesetzlichen Krankenkassen über die jährlichen Honorarsteigerungen hinaus noch mehr Geld an die niedergelassenen Ärzte bezahlen sollten“, sagte von Stackelberg. Auf dem SPD-Sonderparteitag am Sonntag in Bonn hatten 56 Prozent der Delegierten der Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der Union gestimmt.
Der Beschluss enthält die Forderung nach Nachbesserungen der bisher erreichten Sondierungsergebnisse in zentralen Themenfeldern. Die SPD verlangt unter anderem eine Angleichung von Arzthonoraren für privat und gesetzlich Versicherte. (afp)
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