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Berliner Siegessäule

Gegen Unterdrückung im Iran: Zehntausende demonstrieren in Berlin

Berlin ist am Samstag das Zentrum der „Solidaritätsaktionen“ mit den Protesten gegen die Machthaber im Iran. Aus ganz Europa sind Demonstranten in die deutsche Hauptstadt gekommen.

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Tausende Menschen stehen an der Siegessäule im Berliner Tiergarten.

Foto: Joerg Carstensen/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

In Berlin haben sich Zehntausende Menschen bei einer Demonstration ihre Unterstützung für die Proteste im Iran bekundet. An der Berliner Siegessäule kamen am Samstag Menschen aus weiten Teilen Europas zusammen, wie Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichteten. Nach Einschätzungen der Polizei waren am Nachmittag rund 37.000 Menschen vor Ort. Auch nach Beginn strömten Menschenmassen aus allen Richtungen zur Demonstration.
„Heute demonstrieren Tausende in Berlin ihre Solidarität mit den mutigen Frauen und Protestierenden im Iran“, schrieb Familienministerin Lisa Paus (Grüne) auf Twitter. „Wir stehen an Eurer Seite.“
In der Nacht und am frühen Morgen waren bereits zahlreiche Iraner aus Dutzenden Städten angereist, um die systemkritischen Proteste im Iran zu unterstützten. Seit fünf Wochen reißen die Proteste gegen die Islamische Republik und ihren autoritären Regierungskurs nicht ab.
Angemeldet hatte die Demonstration das „Woman* Life Freedom Kollektiv“, das sich gegen Unterdrückung und Diskriminierung im Iran starkmachen will. Vom Großen Stern in Berlin wollten die Teilnehmer durch das Berliner Regierungsviertel ziehen. Zu hören waren Slogan wie „Frau, Leben, Freiheit“.
Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren Tausende gegen den repressiven Kurs sowie das islamische Herrschaftssystem.
Auch der bekannte iranische Aktivist Hamed Esmaeilion hatte zu der Demonstration aufgerufen. Nach dem Tod seiner Frau und Tochter tritt er als Aktivist bei Demonstrationen im Ausland gegen die Islamische Republik auf. Seine Familie starb bei dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran im Januar 2020. Er soll als Hauptredner bei der Demonstration am Samstag auftreten. (dpa/afp/dl)

Kommentare

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Willyvor 3 Jahren

Was interessiert mich dieser IRAN NULL...

St.Meiervor 3 Jahren

Ich hoffe, dass demnächst bei der Fußball-WM in Katar auch ordentlich aus deutschen Reihen für Frauenrechte und gegen Diskriminierung demonstriert wird.

Sanibelvor 3 Jahren

Abwarten. Noch kann das nicht gewählte Regime in Teheran das Volk bespaßen und die Firmen stellen die Konsumgüter her um das Volk bei Laune zu halten.