Gegen die AfD: Lauterbach hat auf TikTok große Ziele

Die sozialen Medien sollten nicht der AfD überlassen werden, wirbt Karl Lauterbach in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Und gab seinen Start bei TikTok bekannt. Sein Diensthandy darf er dafür nicht nutzen.
«Wenn wir dieses Gesetz nicht durchgesetzt bekommen, dann ist ein Krankenhaussterben in Deutschland in großen Teilen schwer abwendbar»: Karl Lauterbach.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist jetzt auch auf der Kurzvideo-Plattform TikTok aktiv.Foto: Carsten Koall/dpa
Epoch Times19. März 2024

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist jetzt auch auf der Kurzvideo-Plattform TikTok aktiv. Der SPD-Politiker lud seine ersten Beiträge hoch.

Er hatte dies kürzlich angekündigt und in einem Interview des Portals „t-online“ damit begründet, auf der gerade bei jungen Menschen beliebten Plattform ein Gegengewicht zur AfD schaffen zu wollen.

„Revolution bei TikTok, heute geht es los“, sagte Lauterbach in seinem ersten Video. Dieses nahm er in der Kulisse der ARD-Sendung „Hart aber fair“ auf.

Neben ihm stand der Autor Sascha Lobo, auch Moderator Louis Klamroth zeigte sich in dem Clip und fiel Lauterbach ins Wort: „Liebe Grüße an die Boomer, wir machen jetzt Sendung“, sagte er.

TikTok als neue Herausforderung für Lauterbach

„Ich glaube, wir dürfen die sozialen Medien der AfD nicht überlassen“, sagte Lauterbach in der ARD-Sendung. „Bei Twitter habe ich weit über eine Million Follower, da läuft es doch auch – und wieso sollte es hier nicht möglich sein?“ Ganz klar sei TikTok eine besondere Herausforderung, „weil eben hier durch das Videoformat ein relativ plumper Satz, der catchy ist, besser läuft als eine Erklärung“.

Lauterbach tritt dort mit dem Account @karl.lauterbach24 auf, den er auch über seinen Account auf der Plattform X (früher Twitter) bewarb. Dort ist der Sozialdemokrat sehr aktiv und meldet sich häufig und zu vielen Themen zu Wort.

TikTok ist die einzige international erfolgreiche Online-Plattform, die nicht aus den USA stammt. In den USA gibt es – wie auch in Europa – die Sorge, die App könne zum Sammeln von Informationen über Nutzer durch chinesische Behörden oder für politische Einflussnahme missbraucht werden.

Regierungen mehrerer Länder sowie die EU-Kommission untersagten die Nutzung von TikTok auf Diensthandys.

Minister nutzt privates Handy

Darauf angesprochen hatte Lauterbach „t-online“ gesagt: „Das ist mir bekannt. Und ich werde definitiv kein Diensthandy dafür nutzen.“ Er kenne sich mit Datensicherheit gut aus und treffe entsprechende Vorkehrungen.

TikTok weist Bedenken stets zurück und betont, man sehe sich nicht als Tochter eines chinesischen Unternehmens. Bytedance sei zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren. Der Firmensitz liege auf den Cayman-Inseln in der Karibik.

Kritiker kontern, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und Bytedance eine große Zentrale in Peking habe.

Im US-Kongress ist gerade ein Gesetzentwurf auf dem Weg, der zur Verbannung von TikTok aus amerikanischen App-Stores führen könnte, falls die App im Besitz des Bytedance-Konzerns bleiben sollte. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion