Komfortables Niveau
Gasspeicher: Ziel übererfüllt – Kurz vor dem Frühling 70 Prozent Reserve
Am 20. März beginnt offiziell der Frühling, am 1. März bereits der meteorologische. Ein Blick auf die Füllstände der deutschen Gasspeicher lässt aufatmen – 69,5 Prozent sind noch übrig.

Mehrere Gasspeicher. (Symbolbild).
Foto: iStock
Die Gasspeicher in Deutschland leeren sich weiter. Dennoch erwartet die Bundesnetzagentur für diesen Winter keine Gasmangellage mehr. Stand Mittwoch (1. März) waren die Reservoirs zu 69,5 Prozent gefüllt. Das deckt sich mit den Daten von „Agsi“, dem Datenportal für zusammengeführte Gasspeicherstände in Europa.
Derzeit leeren sich die Speicher überwiegend. Der größte deutsche Gasspeicher in Rehden wies am Dienstag (28. Februar) einen Füllstand von 84,56 Prozent auf. Das entspricht einer Veränderung von -0,33 Prozentpunkten gegenüber dem Vortag.
Komfortables Niveau
Im Vergleich zu den Vorjahren sind die aktuellen Werte sehr hoch. Das Energiesicherungsgesetz der Bundesregierung sah einen „Ausspeicherpfad auf bis zu 40 Prozent“ bis zum 1. Februar vor. Diese Vorgabe bleibt weiterhin deutlich übertroffen.
Vergleicht man den Füllstand vom Mittwoch mit denen der Vorjahrestage 2021 und 2022, dann ist zu erkennen, dass die Speicher mehr als doppelt so hohe Füllstände vorweisen wie in den Jahren zuvor. 2021 lag der Wert der deutschen Gasspeicher am 1. März bei 31,05 Prozent, ein Jahr später bei 27,76 Prozent.
Hinzu kommt, dass nun bereits der Frühling vor der Tür steht und damit die Außentemperaturen allmählich wieder ansteigen. Das reduziert den Gasverbrauch. Prinzipiell können die Netzbetreiber wieder vermehrt die Speicher befüllen. Der Wendepunkt im Jahr 2021 war am 19. April mit 24,69 Prozent erreicht, ehe der Füllstand wieder zunahm. Im darauffolgenden Jahr war der Tiefpunkt mit 24,19 Prozent bereits am 18. März erreicht.

Durchschnittliche Gasspeicherfüllstände in Deutschland von November 2020 bis 1. März 2023.
Foto: mf/Epoch Times, Daten: Statista
Füllstände in Europa
In Österreich lag der Speicherstand am Dienstag unterdessen landesweit bei 70,13 Prozent (-0,43). Darunter ist auch der Speicher Haidach bei Salzburg, der bislang nur an das deutsche Gasnetz angeschlossen ist. Mit einem Füllstand von 64,37 Prozent (-0,78) hat dieser für Bayern eine große Bedeutung.
EU-weit wird ein Speicherstand von 61,13 (-0,52) ausgewiesen, wie die Daten vom Mittwoch weiter zeigen. Einige andere EU-Länder weisen laut “Agsi“ ebenfalls aufgrund erhöhter Sparmaßnahmen und milderer Temperaturen stabile Speicherstände vor. Auf ähnlichem Niveau wie Deutschland befinden sich derzeit Polen (70,06 Prozent), Dänemark (76,95 Prozent), Kroatien (78,38 Prozent) und Bulgarien (77,54 Prozent).
Tschechien (63,09 Prozent) und die Niederlande (62,73 Prozent) haben nur etwas weniger. Knapp unter 50 Prozent liegen die Länder Frankreich, Belgien, Ungarn und Großbritannien. Die Gasspeicher in der vom Krieg gebeutelten Ukraine liegen bei 16,41 Prozent.
(Mit Material von dts)
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