Gabriel will Konkurrenzkampf um Kanzlerkandidatur

Angesichts von Umfragen, die die SPD bei rund 20 Prozent taxieren, sei es für die SPD aus heutiger Perspektive "schwierig, den Kanzler zu stellen", so Gabriel.
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Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Mai 2016

Der intern in der Kritik stehende SPD-Parteichef Sigmar Gabriel wünscht sich eine offene Debatte über einen Kanzlerkandidaten seiner Partei. "Es wäre hervorragend, wenn es im nächsten Jahr zwei oder drei Leute aus der Führungsspitze der SPD gäbe, die sagen: Ich traue mir das zu", sagte er dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Wenn es mehrere Interessenten für eine Spitzenkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl gäbe, würde die SPD nach Gabriels Angaben einen Mitgliederentscheid machen.

Zugleich machte der Parteichef deutlich, dass er nicht an seinem Stuhl klebt: "Wer sich selbst für unersetzbar hält oder –was noch schlimmer wäre – sein eigenes Selbstwertgefühl nur aus einem Amt bezieht, ist eigentlich schon deshalb nicht geeignet."

Angesichts schlechter Umfragewerte gestand Gabriel auch Fehler ein. So sei es der SPD in der Flüchtlingskrise nicht gelungen, "einen rationaleren Ton in die öffentliche und parteiinterne Debatte zu bekommen".

Angesichts von Umfragen, die die SPD bei rund 20 Prozent taxieren, sei es für seine Partei aus heutiger Perspektive "schwierig, den Kanzler zu stellen". Um wieder erfolgreich zu sein, müsse die SPD "zeigen, dass sie ohne Wenn und Aber Schutzmacht der normalen Arbeitnehmer ist". Seine Partei müsse deutlich machen, dass "jetzt ein für alle Mal Schluss ist mit der Herrschaft des Neoliberalismus".

(dts Nachrichtenagentur)



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