Führende SPD-Politiker stärken Gabriel Rücken für Kanzlerkandidatur

"Wenn der Parteivorsitzende Gabriel Kanzlerkandidat werden will, dann wird er das", sagt der stellvertretende Parteivorsitzende Ralf Stegner.
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Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. September 2016

Führende SPD-Politiker haben dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel den Rücken für eine Kanzlerkandidatur gestärkt. „Wenn der Parteivorsitzende Kanzlerkandidat werden will, dann wird er das“, sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Ralf Stegner, der auch Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein ist, der „Frankfurter Allgemeine Woche“ (Freitag). Zwar halte er nichts davon, die Debatte vor der Zeit zu führen, sagte der bayerische Landesvorsitzende Florian Pronold.

Er sagte aber auch: „Ich halte Sigmar Gabriel für den besten Kanzlerkandidaten.“ Gabriel hatte am Montag mit der Zustimmung der SPD-Delegierten zu seinem Ceta-Kurs die letzte große Hürde für eine Kandidatur genommen. Selbst Kritiker Gabriels lobten seinen Auftritt in Wolfsburg. „Die Debatte hat den Parteivorsitzenden gestärkt und die Partei auch“, sagte Stegner.

Etwas zurückhaltender formulierte es hingegen Thorsten Schäfer-Gümbel, Landesvorsitzender in Hessen und stellvertretender Bundesvorsitzender. „Der Erfolg des Konvents war der Erfolg von ganz vielen in der Partei“, sagte Schäfer-Gümbel. Im Willy-Brandt-Haus äußerte man sich defensiv zur Frage der Kanzlerkandidatur: „An unserem Zeitplan für die Kanzlerkandidatur hat sich nichts geändert“, sagte Generalsekretärin Katarina Barley.

Ende Mai 2017 soll auf einem Nominierungsparteitag über die Personalie entschieden werden, dort wird auch das Wahlprogramm verabschiedet. „Sicherlich wird aber schon davor klar sein, auf welche Person es hinausläuft“, sagte Barley. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Axel Schäfer, erklärte, der Weg hin zur Kanzlerkandidatur verlaufe „entspannter“ als üblich. „Das hat dieses Mal auch einen ganz einfachen Grund“, sagte er. „Es drängen sich nicht gerade viele andere Kandidaten nach vorne.“

(dts Nachrichtenagentur)



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