Friedrich Merz reist mit Blackrock-Delegation nach Davos
Friedrich Merz fährt mit der Blackrock-Delegation zum Weltwirtschaftstreffen nach Davos. Wenn er ein offizielles Amt als Bundesminister oder Kanzlerkandidat übernimmt, müsste er dort seinen Posten niederlegen.

Im schweizerischen Davos treffen sich auch 2019 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Foto: Gian Ehrenzeller/dpa
Friedrich Merz (CDU) bleibt laut eines Medienberichts Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschland-Tochter von Blackrock, dem weltgrößten Vermögensverwalter. Und gehört zur Blackrock-Delegation um Blackrock-Chef Larry Fink, die zum Weltwirtschaftsforum ins schweizerische Davos reist.
Der „Spiegel“ schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, Merz habe in einem Gespräch mit Larry Fink vereinbart, weiter für die US-Fondsgesellschaft zu arbeiten. Fink sei Insidern zufolge ursprünglich angeblich verärgert gewesen über Merz Entscheidung, CDU-Parteichef werden zu wollen – ein Amt, für das er seinen Aufsichtsratsposten hätte niederlegen müssen.
Inzwischen sei der Ärger aber verflogen und Merz weiter als Ratsvorsitzender und Cheflobbyist für die Fondsgesellschaft unterwegs, die für überwiegend private Investoren rund 6.000 Milliarden Dollar angelegt hat und weltweit an tausenden Unternehmen beteiligt ist.
Ende Januar soll Friedrich Merz auf dem Mannheimer Fondskongress sprechen. Die neue CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer soll Merz künftig vor allem in Wirtschafts- und Steuerfragen beraten.
Eine Aufgabe, die sich mit seiner Tätigkeit für Blackrock vertrage, berichtet der „Spiegel“. Sollte Merz allerdings doch noch ein offizielles Amt übernehmen, etwa als Bundesminister oder Kanzlerkandidat, müsste er seinen Ratsposten abermals niederlegen – dann allerdings für immer.
Der ehemalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion arbeitet seit dem Frühjahr 2016 für die US-Fondsgesellschaft, aber er hatte das Amt im Zuge seiner geplanten Rückkehr in die Politik vorübergehend ruhen lassen. Auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember schließlich unterlag er Annegret Kramp-Karrenbauer im Kampf um den Parteivorsitz. (dts)
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