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Forschungsministerin: Herstellung von Corona-Impfstoff ist „Kraftakt“

Bundesforschungsministerin Karliczek sieht den Aufbau von Kapazitäten, um möglichst schnell große Mengen eines Corona-Impfstoffes herzustellen als "Kraftakt".

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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek.

Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Herstellung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus wird nach Einschätzung von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) aufwändiger als erwartet. Eine „bislang vielleicht unterschätzte Herausforderung“ sei, möglichst viele Impfdosen in möglichst kurzer Zeit zu produzieren, sagte Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Man müsse „fast genauso viel Energie darauf verwenden, neben der eigentlichen Entwicklung auch die Impfstoffproduktion zu stärken und zu unterstützen“, so die CDU-Politikerin weiter.

Schnelle Herstellung großer Mengen im Visier

Es gehe darum, schnell Produktionskapazitäten hochzufahren oder neue zu schaffen. „Das wird noch einmal ein riesengroßer Kraftakt. Wenn es wirklich sehr gut läuft, könnten Mitte 2021 bundesweit erste Impfungen angeboten werden“, sagte Karliczek. Auf freiwilliger Basis könnten schon während der klinischen Studien größere Gruppen geimpft werden. Dabei müsse man „natürlich“ vorrangig an die denken, „die zu den Risikogruppen zählen, also ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen wie Krebs“, so die Forschungsministerin weiter.
Es werde vermutlich eine gewisse Staffelung geben. „Mir ist allerdings wichtig, dass sichere und wirksame Impfstoffe möglichst schnell allen Menschen zur Verfügung stehen – in Deutschland, Europa und weltweit“, so die CDU-Politikerin. Voraussichtlich würden mehrere verschiedene Impfstoffe auf den Markt kommen. „Weltweit gibt es bereits rund 90 Impfstoffentwicklungsprojekte – in Deutschland sind es drei“, sagte Karliczek.
Dabei würden sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt. „Manche Impfstoffe könnten sich besser für ältere, andere für jüngere Personen eignen – und wieder andere für bestimmte Risikogruppen“, so die Forschungsministerin weiter. Auf die Frage, ob die Suche nach dem Impfstoff auch scheitern könne, sagte die CDU-Politikerin: „Die Virologen sind zuversichtlich, dass es sich um ein stabiles Virus handelt, das zumindest kurzfristig nicht mutiert. Das erhöht die Erfolgsaussichten. Andererseits lernen wir jeden Tag etwas Neues über dieses Virus. Es wird also noch viele Überraschungen geben.“ (dts)

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