Festangestelltes Festkleben – Arbeitsvertrag für die klebrigen Finger
Dass die selbsternannten Klimaretter der „Letzten Generation“ nicht nur ein zusammengewürfelter Haufen unorganisierter Aktivisten sind, die sich gelegentlich in der Rush Hour auf den Straßenbelag oder zufällig an einen fünfhundert Jahre alten Rahmen eines Meisterwerks kleben, welches sie vorher mit Lebensmitteln beschmiert haben, ist inzwischen den meisten klar.
Aber noch einmal für ein gehöriges Maß an Überraschung sorgte, als Medien darüber berichteten, dass die Klimaaktivisten generalstabsmäßig durchorganisiert sind, mit hierarchischen Strukturen und eindeutigen Aufgabenzuteilungen in einem klaren Organigramm.
Epoch Times berichtete, wie die sendungsbewussten Überzeugungstäter auf eine Infrastruktur zurückgreifen können, die sonst nur in Start-ups nach Silicon-Valley-Manier angeboten werden:
Gruppen mit Rundum-Betreuern, Wohnmöglichkeiten in eigenen WGs, psychologische Betreuung durch die „Psychologists for Future“ und dann noch sogenannte Aktivisti-Retreats in der Natur, falls der Kleber-Burn-Out droht.
Spenden bereits bekannt
Und dass es für all das nicht am Geld mangelt, ist spätestens offenbar geworden, seitdem durchgesicktert ist, dass dicke Finanzspritzen von Stiftungen wie dem „Climate Emergency Fund“ in Kalifornien den Aktivisten dabei helfen, dass sie sich voll auf ihr Anliegen konzentrieren können und sich nicht noch um Finanzmittelakquise kümmern müssen. Und vor allem keine Angst vor empfindlichen Geldstrafen haben müssen. Epoch Times berichtete.
Eine, die das mit möglich macht, ist die US-Milliardenerbin Aileen Getty, Enkelin des Erdöl-Tycoons Jean Paul Getty, die Millionen spendete.
Die eingangs erwähnte US-Stiftung sponsert allein mit 3,5 Millionen Euro die Klimaretterorganisationen in Europa. Wie groß dabei das deutsche Stück vom gestifteten Europakuchen ist, dazu gibt die „Letzte Generation“ keine Auskunft.
Wofür das Geld gedacht ist, schon – damit sollen „Recruitment, Training und Weiterbildung“ von Aktivisten finanziert wird.
Arbeitsverträge und regelmäßiges Einkommen
An finanziellen Mitteln mangele es nicht, das vermittelt auch die Bewegung ihren rekrutierten Aktivisten in Seminaren. Die Rede sei von „wir haben sehr viel Geld“, berichtet die „Welt“ in einem Artikel hinter der Bezahlschranke, in dem auch davon die Rede ist, dass die Klimakleber Gehälter bekommen.
Überwiesen werden diese von einem Berliner Verein mit dem Namen „Wandelbündnis“, dieser sei „offenbar wesentlich am rasanten Aufstieg der radikalen Klimagruppe ‚Die Letzte Generation‘ beteiligt gewesen“. Der in Berlin-Tempelhof unauffällig im gleichen Komplex wie „Fridays for Future“ einquartierte Verein stelle seit einigen Monaten Arbeitsverträge für die Aktivisten aus – und würde ihnen so ermöglichen, mit den Protestaktionen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Organisation von Profis
„Welt am Sonntag“ konnte bei den Recherchen Einsicht in interne Chatnachrichten und Unterlagen der „Letzten Generation“ nehmen und verdeckt an Online-Seminaren teilnehmen.
Aus den so gewonnenen Erkenntnissen ergibt sich das Bild einer straff durchorganisierten Bewegung, die dabei ist, permanent neue Unterstützer zu rekrutieren. Diese geben teilweise ihre Jobs für ihr neues Aktivistendasein auf. Beziehungsweise ersetzten ihren ursprünglichen Job für ein Vollzeitengagement bei der „Letzten Generation“. Oft mit einem Einkommen und als sozialversicherungspflichtige Anstellung.
Bei einem Online-Seminar zur Rekrutierung solcher bezahlter Vollzeitaktivisten, durchgeführt von der Arbeitsgruppe „Jobcenter der Letzten Generation“, hieß es vom Seminarleiter, Anstellungen gingen auch sozialversicherungspflichtig. Möglich seien Anstellungen in Vollzeit, Teilzeit, aber auch als Selbstständige und Minijobber: „Wir haben zum Glück dieses Geld zur Verfügung und können Menschen bezahlen.“
So viel verdienen die Kleber
Momentan sind Monatsgehälter von bis zu 1.300 Euro möglich, je nachdem, wie viel zum Leben benötigt werde. Das Konstrukt: Das Geld komme von Spenden, die die „Letzte Generation“ erhalte. Das „Wandelbündnis“ gebe den rechtlichen Rahmen und stelle die Verträge aus.
Nach dem „Welt“-Bericht will dieses Wandelbündnis kein Geld von der „Letzten Generation“ erhalten haben, stattdessen gebe es die Initiative „Gemeinnützige Bildungsarbeit zur Unterstützung von Letzte Generation“, „30 bezahlte Kräfte“ würden beschäftigt.
Wie auch immer das Konstrukt dahinter tatsächlich aussieht, nicht nur die Anwendung eines solchen spricht für eine zunehmende Professionalisierung, sondern schon überhaupt die Praxis, Aktivisten für Aktionen wie Straßenblockaden zu bezahlen bis hin zur Festanstellung.
Laut internem Organigramm, auf das sich der „Welt“-Artikel bezieht, besteht das Kernteam aus sechs Aktivisten. Sieben weitere Aktivisten sind als „zweite Reihe“ in Bindegliedfunktion zu den vielen Aktivistenuntergruppen im Einsatz, straff durchorganisiert, mit fast schon autoritären Strukturen. Geredet wird von einer „funktionalen Hierarchie“ mit „viel Input und wenig Demokratie“.
Dafür aber mit regelmäßigem Einkommen der Aktivisten.
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