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Extinction Rebellion blockiert Bundesverkehrsministerium – Angeketteter Demonstrant von Polizei freigeflext

Waldrodungen für den Bau einer Autobahn in Hessen haben nun auch Auswirkungen bis in die Hauptstadt. Aktivisten demonstrierten am Morgen vor dem Bundesverkehrsministerium. Es ist der Auftakt einer ganzen Protestwoche.

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Ein Umweltaktivist von Extinction Rebellion (XR) hat sich mit einem Bügelschloss an einem Gitter am Bundesverkehrsministerium angeschlossen.

Foto: Paul Zinken/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben die Seiteneingänge des Bundesverkehrsministerium aus Protest gegen Waldrodungen in Hessen blockiert.
An der Aktion seien rund 80 Aktivisten beteiligt, sagte eine Sprecherin am Montagmorgen (5. Oktober). „Wir fordern Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, die Rodungen für den Dannenröder Wald in Hessen zu stoppen.“ Teile des 300 Jahre alten Waldes würden seit dem 1. Oktober für den Bau der Autobahn A49 gerodet. Die Berliner Polizei bestätigte, dass sie am Ministerium im Einsatz sei.
Extinction Rebellion hatte für diese Woche Protestaktionen gegen Umweltzerstörung und Klimawandel in Berlin angekündigt. Am Montag sei ein „Trauerzug der Toten Bäume“ ab 10.00 Uhr geplant, der am Bundeslandwirtschaftsministerium beginnen soll, sagte die Sprecherin.
Der Bundespressesprecher der Initiative, Tino Pfaff, sagte gegenüber „Reuters“: „Wir haben uns heute hier eingefunden, um den Finger in die Wunde des Verkehrsministeriums zu legen.“ Die Politik des Verkehrsministeriums, aber auch des Wirtschafts- und des Landwirtschaftsministeriums sei angesichts der globalen Klimakrise nicht mehr zeitgemäß, so Pfaff.

Demonstrant kettet sich an Wagen

Außerdem wolle man auf die Rodung des Dannenröder Forst für den Bau der Autobahn A49 aufmerksam machen, gegen die in den letzten Tagen vermehrt demonstriert wurde. „Der Danni ist einfach symbolisch für die verfehlte deutsche Klima und Umweltpolitik“, erklärte Pfaff.
Auch vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium protestierten mehrere Teilnehmer von Extinction Rebellion unter dem Motto „Stoppt die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen“.
Ein Demonstrant hatte sich an ein Metallteil eines Wagens gekettet und musste von der Polizei freigeflext werden. Eine weitere Protestierende hatte offensichtlich ihre Hand an einen Wagen geklebt. „Tierindustrie = Klimakiller“ hieß es hier auf einem Transparent.
Nach Angaben der Polizei vom Freitag wurden dafür 1200 Teilnehmer angemeldet. Endpunkt sei der Invalidenpark. Am Mittwoch (15.00 Uhr) sollen unter dem Motto: „The Sea Are Rising – So Are We“ zwei Protestzüge mit jeweils 500 Teilnehmern vor den Parteizentralen von CDU und SPD starten. Die Demonstrationen sollen sich am Potsdamer Platz treffen und anschließend zum Brandenburger Tor ziehen. (dpa/reuters/sza)

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